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The Legend of Drizzt 7 - The Legacy
Bewertung:
(4.1)
Von: Mario Schmiedel
Alias: Quel‘Thalas
Am: 17.05.2008
Autor:R.A. Salvatore
Typ:Roman
System:D&D
Setting:Forgotten Realms
VerlagWizards of the Coast
ISBN/ASIN:978-0786948598
Inhalt:352 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

Anmerkung: Ein Teil dieser Rezension stammt aus einer älteren Rezension des DnD-Gates, die ursprünglich von Alaak verfasst wurde.

 

Vorbemerkung:

Mit diesem Buch kehrt R.A. Salvatore zu einer von ihm geschaffenen Ikone der Forgotten Realms zurück. Angesiedelt ist "The Legacy" (Name des Romans im Deutschen: Das Vermächtnis; Band 7 der Vergessenen Welten-Reihe bei Blanvalet) einige Monate nach den Ereignissen der "The Icewind Dale Trilogy" (mittlerweile neu aufgelegt in der Serie "The Legend of Drizzt", Part 4-6), welche zwar nicht unbedingt nötig ist vorher gelesen zu werden, aber für das Lesevergnügen fast unumgänglich ist. Es dürfte zwar allen bekannt sein, doch aus Gründen der Vollständigkeit, wird die Erklärung der Erscheinungsweise noch einmal kurz aufgeführt:

 

- Begonnen wurde die Serie mir der Roman-Reihe "The Icewind Dale Trilogy".

- Danach erschien die Trilogie: "The Dark Elf Trilogy", die zeitlich jedoch davor angesiedelt ist.

- Anschließend erschien die Quatrologie: "Legacy of the Drow", die zeitlich nach der "Icewind Dale Trilogy" spielt.

- Alle anderen Romane des Drizzt-Zyklus erschienen dann in chronologischer Reihenfolge.

- Vor etwa 2 Jahren wurde die Serie mit neuen Covern und chronologisch bereinigt neu aufgelegt und unter dem Titel "The Legend of Drizzt" neu vermarktet. Dieser Roman (Teil 1 der "Legacy of the Drow"-Reihe) bildet somit Teil 7 der "Legend of Drizzt"-Serie.

 

Aufmachung:

Mir liegt ein einfaches Paperback zur Rezension vor. Da es sich um die Neuveröffentlichung der Drizzt-Reihe handelt und nicht um das Original, besticht das Buch vor allem durch sein neues, dynamischeres Cover von Todd Lockwood, das einen Kampf zwischen Drizzt nebst seiner Panthergefährtin Guenhwyvar und einem Drider zeigt. Auf der Coverrückseite sind auf einigen Felsvorsprüngen Dunkelelfen zu sehen, über denen Jarlaxle und eine junge Drow-Priesterin (Vierna?) stehen. Im Inneren der Taschenbuchausgabe wartet das Buch mit einer Karte von Garums Schlucht („Garums Gorge“) auf.

 

Inhalt:

R.A. Salvatores Roman "The Legacy" führt die Saga um den guten Dunkelelfen Drizzt Do’Urden weiter. Das Buch ist im Prinzip das Bindeglied der Saga vom Dunkelelf und der Vergessenen Welten. Die Elemente beider Romanreihen werden zusammengebracht, als Drizzts einzige richtige Schwester Vierna zusammen mit Jarlaxles Söldnertruppe Breagan D'aerthe aufbricht, um den verräterischen Drizzt der "Gnade" Lolths zuzuführen und durch diese Tat das Haus Do'Urden wieder herzustellen.

 

Drizzt befindet sich in Mithril Halle bei seinem Freund und König Bruenor Heldenhammer. Für ihn ist die Welt in Ordnung. Seine Freunde Cattie'brie und Wulfgar wollen heiraten und plötzlich taucht sogar Regis wieder auf, um der Zeremonie beizuwohnen. Doch langsam entstehen gewisse Streitigkeiten zwischen den Freunden. Wulfgar ist eifersüchtig auf Drizzt, der seiner Meinung nach Cattie'brie liebt. Cattie'brie hasst Wulfgars Beschützerinstinkt und Regis spielt eine seltsame Rolle in der Verstärkung dieser Feindschaften. Nach der Niederschlagung eines Goblinstammes durch die Truppen der Halle verschwinden einige Zwerge in den tiefen Tunneln und Drizzt zieht aus, um diese zu suchen. Der sonst so ängstliche Regis erklärt sich bereit ihm zu folgen.

 

In den tiefen Tunneln, die in das Unterreich führen, geraten die beiden in einen Hinterhalt und es entpuppt sich, dass Regis nicht der ist, der er zu sein scheint.

 

Die Geschichte bringt die Wirren um Haus Do'Urden zu einem guten wenn auch nicht ganz unerwarteten Ende. Sie bildet weiterhin die Grundlagen für die nachfolgenden Romane und zeigt auf, dass Drizzt nicht so mächtig und auch nicht so wichtig für die Drow ist, wie man bisher annehmen musste. Am wichtigsten, denke ich, ist jedoch die Herausstellung der Tatsache, dass die Freunde nicht unangreifbar sind. Das überraschende und sehr abwechslungsreiche Ereignis gegen Ende des Buches stellt eine Ausnahme zu den anderen Büchern dar, in denen sie aus beinahe ausweglosen Situationen immer beinahe unbeschadet entkommen sind.

 

Auch die erneute Erwähnung von Drizzts Versprechen, nie wieder einen anderen Dunkelelfen zu töten, ist hier wichtig. Dieses Versprechen bringt ihn nun, wo er erneut mit seiner Art konfrontiert ist und nicht einfach verschwinden kann in arge Bedrängnis. Er muss sich Entscheiden, ob er seinen Freunden hilft und sein Versprechen bricht oder ob er es hält und dabei vielleicht einen Freund opfert.

 

Die eigentliche Position meiner persönlichen Lieblingsfigur Jarlaxle bleibt natürlich wie üblich ziemlich ungeklärt. Natürlich nutzt er jede Situation zu seinem persönlichen Vorteil aus, aber sein Verhalten wirft doch immer wieder die Frage auf ob da nicht mehr dahinter steckt.

 

Fazit:

Das Buch dient als Vorbereitung für die zwei Folgebände ("Starless Night" und "Siege of Darkness") und kann als neuer Abschnitt der Serie gesehen werden, bei denen jeder begeisterte Fantasy-Fan voll auf seine Kosten kommt. Für mich bildet dieser Roman (mit den zwei nachfolgenden Bänden) den Höhepunkt einer grandiosen Geschichte aus den Forgotten Realms, dessen weitere Teile (ab Band 10) meiner Meinung nach unnötig und fast schon überflüssig und in keinem Fall mit den ersten 9 Bänden zu vergleichen sind.

 

Einer der besten Teile der Reihe. Die Charaktere erleiden mehrere Schicksalsschläge und entwickeln sich interessant weiter. Jeder Charakter ist auf seine typische Weise sehr individuell dargestellt und der Schreibstil ist in seiner salvatoretypischen Qualität kommt voll zur Geltung. Auch wenn manchmal die (zu) detailliert geschilderten Kämpfe mehr zum überblättern, als zum gespannt Lesen einladen, stellt dieser Teil jedoch ein wahres Fest für Freunde des Dunkelelfen dar.

 

Passender hätte der Buchtitel nicht gewählt werden können, denn was in einer kriegerischen Nacht mit Geburt eines kleinen Drow-Babys begann, dessen grandioser Abschluss wird hier gekonnt eingeleitet. Salvatore hat nie wieder so gut geschrieben wie in "The Legend of Drizzt" 1 bis 3 und 7 bis 9.