Marvel Zombies meets Army of DarknessMarvel Zombies? Ja genau, eine makabere Version der Marvelhelden, die ihren Erstauftritt in den Ultimate Fantastic Four hatten. Erdacht von Mark Millar, schlug diese skurile Variante der Marvelhelden ein wie eine Bombe. Der vorliegende Band ist bereits der zweite Sammelband der Marvel-Zombies-Reihe und umfasst das gesamte Crossover zwischen „Marvel Zombies“ und der „Army of Darkness“.
Inhalt: Ein kurzer Rückblick: Die Welt der Marvel Zombies ist eine weitere Parallelwelt, die zunächst normal erschien. Als aber „Sentry“ aus dem Himmel stürzt und in New York niedergeht, setzt er einen Virus frei, der die Menschen in Zombies verwandelt, die nach Menschenfleisch gieren (Keine Frage, das kommt den Meisten wohl irgendwie bekannt vor oder?). Als das Virus auch Superhelden wie Spider-Man, die Rächer und die Fantastischen Vier erfasst, sind die Marvel Zombies geschaffen.
Im vorliegenden Crossover fällt Ashley „Ash“ Williams – seines Zeichens Hauptdarsteller aus Evil Dead und eben Armee der Finsternis – vom Himmel und landet in der Welt der Marvel Zombies. Schnell merkt Ash, der Zombies und Untote bereits zuhauf gejagt und erledigt hat, dass auch in dieser Welt etwas nicht stimmt und so macht er sich auf die Suche nach dem Necronomicon (wieder einmal). Als er dabei auf die ersten Superhelden trifft, glauben sie ihm noch kein Wort. Doch das ändert sich schnell und schon bald ist ein Großteil der Superhelden zu Zombies geworden und fällt über die Menschen her. Ash und die Scharlachrote Hexe versuchen die Seuche aufzuhalten und reisen in Dr. Dooms Reich, Latveria, denn dort soll sich das Necronomicon befinden. Aber auch dort erwartet sie eine besondere Überraschung …
Qualität, Stil & Übersetzung: Ursprünglich wurde Marvel Zombies von Mark Millar geschrieben, aber für das vorliegende Crossover haben sich John Layman und gleich drei Zeichner zusammengeschlossen. Layman, der schon an diversen erfolgreichen Serien gearbeitet hat, scheut sich dabei nicht, für seine Geschichte gnadenlos bei den zahlreichen Zombiefilmen zu klauen. Die Grundidee der Marvel Zombies ist natürlich nichts Neues. Die Sache mit dem Virus ist bekannt und wurde in zahlreichen Filmen, Geschichten und sonst was bereits aufgegriffen. Dennoch schafft es Layman, aus dem Material eine spannende und aberwitzige Story zu stricken, denn „Marvel Zombies vs. Army of Darkness“ nimmt sich selbst nicht so ganz ernst und lehnt mit coolen und blöden Sprüchen stark an den „Armee der Finsternis“-Film an. Auch Ash ist gut rübergebracht, denn er ist der gleiche Depp, der er schon im „AoD“-Film war und tappt natürlich von einem Fettnäpfchen ins nächste, während er auf Teufel komm raus jedes weibliche Wesen, welches ihm über den Weg läuft, anbaggert – und natürlich stets eine Abfuhr bekommt. Dass er nebenbei natürlich durch seine „Coolness“ und Dummheit eine Menge Schaden anrichtet, ist fast schon selbstverständlich (man erinnere sich an die Formel, die er in AoD aufsagen soll und wie er es klassisch verpatzt …). Die Zeichnungen von Fabiano Neves, Fernando Blanco und Sean Phillips passen dabei wirklich gut zur Story, denn sie wirken einfach trashig. Der Comic ist natürlich recht blutig, denn er muss ja auch zu Zombies passen. Dabei muss der Leser, der Army of Darkness kennt, immer wieder schmunzeln, denn die Zeichner haben dafür gesorgt, dass es stetig Elemente gibt, die einen Wiedererkennungswert haben. Zum Beispiel eine Szene, in der man Ash mit Kettensäge sieht, die hübsche Dazzler hilfesuchend zu seinen Füßen. Diese Szene erinnert stark an das Titelcover von AoD. Alles in allem sind die Zeichnungen gelungen und wirken passend.
Die Übersetzung durch Panini ist ein weiteres Mal sehr gut gelungen und es gibt nichts, was man daran aussetzen könnte. Wie oben erwähnt, befindet sich in diesem Sammelband das komplette fünfteilige Crossover in deutscher Sprache.
Fazit: Marvel Zombies vs. Army of Darkness ist eine skurrile Hommage an die diversen Zombiefilme und natürlich an „Armee der Finsternis“. Die Story über einen Virus, der die Menschen und Superhelden in Zombies verwandelt, ist zwar nicht neu, bietet aber mit dem Superhelden-Element eine neue Perspektive. Dabei ist die Story witzig und salopp geschrieben, denn die ganze Marvel-Zombies-Welt ist zwar blutig und brutal, nimmt sich dabei aber nicht allzu ernst. Das passt dann auch an die saloppe Art von Army of Darkness, die durch Ash in diesem Comic repräsentiert wird, der versucht, die Welt zu retten, indem er das Necronomicon findet. Die Geschichte von Layman ist spannend und gerade Fans von solchen Zombiestorys kommen hier auf ihre Kosten. Unterstützt wird das trashig-saloppe Crossover durch passende Illustrationen der drei beteiligten Zeichner, die die Geschichte stilvoll (und blutig) umgesetzt haben. Für Zombie-Fans und jene, die abgedrehte Comics mögen.
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