Vigo Ravel ist die Hauptfigur des Romans. Er ist sechsunddreißig Jahre alt und laut seiner offiziellen Diagnose schizophren. Schon seit Jahren leidet er unter Halluzinationen. Fremde Stimmen hört er auch, und trotzdem hat er gelernt, damit zu leben. Er schenkt ihnen einfach keine Beachtung mehr. Auch als er vor der Praxis seines Psychiaters steht, hört er wieder eine Stimme. Doch als die Einflüsterung „Alles wird in die Luft fliegen“ immer mächtiger wird, hastet Vigo ins Freie. Und tatsächlich: kurz danach zerfetzt eine gigantische Explosion das Bürogebäude.

Zunächst kann Vigo gar nicht glauben, was gerade geschehen ist. Aber als er in den Medien die Nachrichten über den Anschlag und die Toten sieht, bekommt er Zweifel. Kann es sein, dass er sich das gar nicht eingebildet hat.

Nach und nach kommt Vigo zusammen mit der Polizistin Agnes und der Hackergruppe Sphinx einer unglaublichen Verschwörung auf der Spur.

 

Schon nach kurzer Zeit hat einen der Roman gefangen, und man kann nicht mehr aufhören zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Allen voran ist das bei Vigo Ravel, mit dem der Leser die Geschichte erlebt und mit dem er langsam das wahre Ausmaß der Verschwörung begreift. Dabei kommen Zweifel, ob er wirklich schizophren ist, wie es ihm immer erzählt wird.

Langsam und damit spannungsfördernd, eröffnet sich dem Leser die Welt von Vigo.

 

Fazit:

Henri Loevenbruck kannte ich vorher nur als Autor des sehr guten Zyklus um das Geheimnis der weißen Wölfin. Mit „Das Kopernikus Syndrom“ habe ich seinen ersten Roman in der Gegenwart gelesen und bin angetan. Die Handlung ist spannend, und erst zum Ende hin wird es etwas actionlastig. Vorher liefert der Autor alles, was zu einem guten Mysteryroman gehört.