Links zur Rezension Drachenwinter IIInhalt: (Vorsicht Spoiler!!) Der vierte Band der Drachenlanze-Comic Reihe knüpft nahtlos an den vorigen Band an. Die Gefährten suchen auf getrennten Wegen nach den mächtigen Drachenkugeln. Laurana, Flint, Tolpan, Gilthanas, Silvara und die solamnischen Ritter Sturm und Derek flüchten mit der Kugel der Drachen vor den Elfen. Als klar wird, dass sie ihre Verfolger nicht abschütteln können, teilen sie sich. Sturm und Derek bringen die Kugel nach Sankrist, während der Rest der Gruppe, geführt von Silvara, versucht die Elfen abzulenken. Dabei führt Silvara sie an einen geheimen Ort und enthüllt ihr Geheimnis. Auch Fizban taucht wieder auf. Als die Gefährten später zu den Rittern in Sankrist stoßen, spielt Tolpan eine gewichtige Rolle und Sturm muss vor das Gericht der solamnischen Ritter treten, um dafür einzustehen, dass er die Ritterrüstung getragen hat, obwohl er noch kein Ritter war. Letztendlich ziehen sie alle nach Palanthas, um im Turm des Oberklerikers gegen die anrückende Drachenarmee anzutreten. Aber nicht alle Gefährten werden diese Schlacht überleben. Währenddessen erreicht die andere Hälfte der Gefährten die Hafenstadt Balifor und verweilt dort einige Zeit, um anschließend weiterzureisen. Doch Tanis trifft auf Kitiara, die jetzt eine Drachenfürstin ist - und seine alte Liebe zu ihr keimt schnell wieder auf.
Qualität, Stil & Übersetzung: Im Prinzip bleibt eigentlich kaum etwas Neues zu sagen, denn zum vorigen Sammelband hat sich nicht sehr viel geändert – außer der Story, die eben weitergetrieben wird. Wieder ist Andrew Dabb für die Umsetzung der Drachenlanze-Geschichte von Margaret Weis und Tracy Hickman verantwortlich und wieder macht er seinen Job wirklich gut, denn die epische Story ist gut in Szene gesetzt und wird spannend erzählt. Geschickt wechselt der Autor zwischen den beiden Handlungsfäden hin und her. Dabei dominieren klare Abgrenzungen die einzelnen Bilder und Szenen, wodurch das gesamte Buch einen sehr ordentlichen Eindruck macht. Die Illustrationen stammen ebenfalls wieder von Steve Kurth, dessen Stil prinzipiell recht gut zur Drachenlanze passt. Allerdings gibt es bei Kurth auch deutliche Unterschiede in der Qualität. Manchmal wirken die Gesichtszüge der Protagonisten sehr passend gezeichnet, manchmal wirken sie ziemlich unproportional. Prinzipiell macht die Optik von Kurths Stil aber auf jeden Fall etwas her und sie reiht sich in die Optik der vorigen Ausgaben ein, so dass nicht der Eindruck eines Stilbruchs entsteht.
Die Übersetzung wurde weiterhin von Oliver Hoffmann und Astrid Mosler übernommen. Vor allem Hoffmann sollte sich mit deutschen D&D Termini auskennen (er ist einer der Feder &Schwert Chefs), was sich auch in der Übersetzung wiederspiegelt. Diese ist wieder einmal sehr gut gelungen. Mir (oder Es) sind keine schwerwiegenden Fehler aufgefallen.
Fazit: Alles in Allem kann ich guten Gewissens sagen, dass auch der vierte Sammelband der „Chronik der Drachenlanze“ eine tolle Graphic Novel ist, die sich nahtlos an die vorigen Bände anfügt. Natürlich bleibt dem Autor, Andrew Dabb, nicht sehr viel Spielraum bei seiner Portierung zum Comic, doch er beweist auch weiterhin Fingerspitzengefühl bei der Inszenierung der klassischen Romanreihe im bebilderten Format. Die Zeichnungen von Steve Kurth wissen durchaus zu überzeugen, auch wenn es an dem einen oder anderen Gesichtszug hapert. Aber das kann auch einfach eine persönliche Sache meinerseits sein, denn schließlich hängt gerade die Beurteilung verschiedener Comicstile stark von den persönlichen Vorlieben der Leser ab. Abgerundet wird der nunmehr vierte Sammelband der Reihe durch eine gute Übersetzung, die keine nennenswerten Fehler aufweist. Wer die Drachenlanze-Reihe bisher mochte, der kann auch bei Drachenwinter II ohne wenn und aber zu greifen. Neulinge sollten logischerweise mit Band 1 anfangen. Bereits im August geht es dann auch schon weiter mit dem fünften Band. Das ist auch gut so, denn zwei Bände stehen noch zum Abschluss der Chroniken aus.
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