Im Navajo-Reservat in einem abgelegenen Labor erforschen Wissenschaftler eine neuartige Energiequelle. Dabei handelt es sich um einen Teilchenbeschleuniger der zweiten Generation. Mit ihm wird der Urknall simuliert, und so sollen neue kosmologische Erkenntnisse gewonnen werden. Das Gerät hat den Namen Isabelle und gerät während eines Versuchs außer Kontrolle. Plötzlich öffnet sich bei voller Leistung inmitten des Teilchenbeschleunigers ein mikroskopisches schwarzes Loch. Schnell wird es größer, und die verwunderten Wissenschaftler entdecken auf ihren Monitoren die Botschaft: „Seid gegrüßt“.
Von der Regierung erhält Wyman Ford, Ermittler für besondere Angelegenheiten, den Auftrag, das ehrgeizige Forschungsprojekt zu überwachen. Bei seinen Nachforschungen findet er heraus, dass die Wissenschaftler mit einer scheinbar übermenschlichen Intelligenz in Kontakt getreten sind. Sie behauptet, Schöpfer des Universums zu sein und verlangt, dass die Menschheit ihren alten Glaubensgrundsätzen abschwört. Von nun an gibt es nur eine gültige Religion, die der Naturwissenschaft. Ford gelingt es nicht zu verhindern, dass die Information nach außen dringt. Und so dauert es nicht lange, bis ein skrupelloser Fernsehprediger beginnt davon zu berichten. Durch eine Hetzkampagne stachelt er die religiösen Fundamentalisten auf, die sich schließlich auf den Weg machen, um das Labor zu stürmen.
Credo ist ein interessanter Mix - ein Religion- und Wissenschaftsthriller. Geschickt vermischt der Autor diese beiden Elemente. Dabei gelingt es ihm, diese doch relativ einfache Idee in eine spannende Geschichte zu verpacken. Er scheut auch die Brutalität nicht, die Geschichte zu erzählen. Aber das kennt man von dem Autor schon. Hinzu kommen, auch das ist ein beliebtes Mittel von diesem Autor, die schnellen Wendungen und eine immer steigende Spannung. Der Autor nimmt den Leser geschickt mit auf eine Reise in eine fanatische Welt und vermittelt sehr gut den Hass der handelnden Personen. Leider sind die ziemlich stereotyp. Die Hauptfigur ist ein ausgemusterter Agent, der Prediger besucht eine Nutte und hat auch eine Vorliebe für kleine Jungen, auch die zwölf Wissenschaftler sind etwas verschroben.
Fazit:Das mittlerweile dritte Buch, das Douglas Preston alleine, also ohne seinen langjährigen Co-Autor Lincoln Child, geschrieben hat, ist wohl sein bestes. Dennoch kommt es nicht an die Romane des Autorenduos heran. Er zeigt in einer auch nachdenklich machenden Art die Entwicklung von religiösem Fanatismus und welche Auswirkung er haben kann. |
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