Links zur Rezension SeidenweberinDie Handlung spielt in Köln im ausgehenden Mittelalter. Nach dem Tod ihres Vaters wird die junge Fygen in die Obhut ihres Onkels gegeben. Doch einige Jahr später wirft er ein Auge auf seine Nichte, und nur die wohlmeinende Haushälterin kann verhindern, dass sie nun seiner Begierde zum Opfer fällt. So wird sie zu ihrer Tantel Mettel geschickt. Dort soll sie das Handwerk der Seidenweberin lernen. Sofort ist Fygen fasziniert von den Stoffen, mit denen sie nun täglich umgehen wird. Schon bald lässt sich ihre Begabung erkennen, und es scheint, dass sie eine begabte Seidenweberin werden kann. Aber ihre Tante ist eine grausame und ungerechte Lehrmeisterin. So wird Fygen das Leben zur Hölle gemacht. Nur zu dem Lehrmädchen Kathryn entwickelt sie eine enge Freundschaft. Gemeinsam verbringen sie ihre Freizeit, und Kathryn lädt Fygen zu ihren Eltern ein. In der Folge wird ein weiteres Lehrmädchen in der Seidenweberei von Tante Mettel schwanger, und so kommt auf Fygen und ihre Freundin noch mehr Arbeit zu. Aber Kathryn sieht ein Licht am Horizont, denn bald schon soll sie die Zunftprüfung als Seidenweberin ablegen. Doch Mettel schmiedet ein Komplott, um sie an der Teilnahme der Prüfung zu hindern. Aber Fygen kann dieses schließlich doch abwenden. Schließlich heiratet Kathryn und, nachdem sie sich mit ihrem Vater versöhnt hat, kann sie ihre eigene Seidenweberei eröffnen. Nachdem Fygen immer wieder von Tante Mettel misshandelt wurde, wollen sie beim Zunftrat erwirken, dass Fygen ihre Ausbildung in der Werkstatt ihrer alten Freundin beenden kann. Doch dafür ist eine Gebühr fällig, die Fygen nicht aufbringen kann. Aber der Zunftmeister Peter Lützenkirchen bietet der jungen Frau einen Kredit an, obwohl sie schon mehrmals aneinander geraten sind.
Der Debütroman von Ursula Niehaus spielt im Köln im späten Mittelalter. Der Autorin gelingt es, sehr gut die Zeit lebendig zu gestalten und die Sonderheit der Zunft der Seidenweberinnen sowie der Stellung der Frau herauszuarbeiten. Gerade diese historische Richtigkeit zeichnet das Buch aus. Hinzu kommt der gute und leicht zu lesende Schreibstil. Detailreich und mit schönen Bildern werden die Orte und Ereignisse beschrieben. Die Hauptfiguren können dabei sehr gut agieren und werden sehr gut ausgearbeitet.
Fazit:Ursula Niehaus ist ein sehr guter historischer Roman gelungen, den man hervorragend im Urlaub lesen kann und der den Leser in die Vergangenheit entführt.
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