Die Große Schlange bedrohte vor tausend Jahren das Königreich Lys. So kamen Elend, Verderben und Tod über das Land. Nun hält sie ein Bann gefangen und die Frauen der Glasinsel und die Ritter der Rose haben die Pflicht, gemeinsam dafür zu sorgen, dass es so bleibt. König Clodovec, der Erzfeind von Lys, möchte nun die Schlangen befreien und somit ihre zerstörerische Kraft für sich zu nutzen. Averil, die Nichte des Königs, ist eine der wenigen, die mit einer magischen Gabe gesegnet ist. Sie ist als Novizin auf der geheimnisvollen Glasinsel und erfährt unerwartet Hilfe vom Bauernjungen Gereint, der ebenfalls diese Gabe besitzt. Bevor er aber in den Kampf ziehen kann, muss er erst die Prüfungen des Rosenordens bestehen.
Gerade zu Beginn des Buches bedient sich die Autorin der gängigen Fantasyklischees. Da gibt es den Bauernjungen, der eine besondere Gabe hat. Er verliebt sich in eine Adlige. Doch bevor es dazu kommt, muss er erst zum Ritter aufsteigen. Hinzu kommt der finstere König, der sich einer alten Macht bedient, um die Herrschaft zu erlangen. Die Welt ist mittelalterlich angehaucht, weist aber wenig Neues auf. Die einzige wirkliche Innovation ist das Magiesystem. Hier kommt die Magie aus Glas - und somit ist Glas sehr wertvoll und mächtig. Die Geschichte an sich ist somit sehr leicht voraussehbar und der Autorin gelingt es nicht, den Leser zu überraschen oder gar zu fesseln. Hinzu kommt die sehr detailreiche und teilweise ausschweifende Beschreibung von Orten und Gegebenheiten. Bei den Charakteren spart die Autorin damit aber. Lediglich die beiden Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet. Am Ende des ersten Bandes einer ganzen Reihe um das magische Land gelingt es der Autorin nicht, die Handlungsstränge vernünftig und für den Leser befriedigend zu Ende zu bringen. Es bleiben sehr viele Fragen offen, so dass man das Buch mit einem unbefriedigenden Gefühl zur Seite legt.
Fazit:Der Orden der Rose ist durchschnittliche Fantasykost. Positiv ist die schöne Sprache und vielleicht deshalb sollte man dem zweiten Band noch eine Chance geben.
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