Inhalt

Als Sohn eines einfachen Fischers wächst der junge Asher im Königreich Lur auf. Dort leben zwei Völker friedlich miteinander. Asher gehört den Olke an und ist somit ein Nachkomme der ursprünglichen Einwohner Lurs, die anscheinend über keine Magie verfügen. Die Doranen stellen die Herrschaftsschicht. Sie sind ein magiebegabtes Volk, das vor sechshundert Jahren aus seinem durch einen magischen Krieg verwüsteten Land geflohen und nach Lur gekommen ist. Die mächtige Magierin Barl hat damals das Land mit einer gewaltigen magischen Mauer umgeben, um es vor dem grausamen Zauberer Morg zu schützen.

 

Asher verlässt eines Tages sein Dorf und macht sich in die Hauptstadt Dorana auf. Dort hofft er, genug Geld zu verdienen, um für sich und seinen Vater ein eigenes Boot kaufen zu können.

Durch seinen Mut und sein entschlossenes Handeln macht er Gar, den Sohn von König Borne, auf sich aufmerksam. So erringt er rasch die Freundschaft des jungen Prinzen, der in seinem eigenen Volk als "Krüppel" gilt, da er über keinerlei Magie verfügt. Binnen kurzer Zeit steigt Asher zu Gars Vizetribun auf.

 

Seit seiner Ankunft in Dorana wird Asher, ohne dass er es ahnt, von zwei Menschen beobachtet. Die beiden Olken Matt und Dathne gehören zu einem geheimen Zirkel aus Hütern der verbotenen – und in Vergessenheit geratenen – olkischen Magie. Seit Generationen wartet sie auf das Kommen des "Unschuldigen Magiers", der einer alten Prophezeiung zufolge das Ende der Welt mit sich bringen, aber auch Lur vor dem Untergang retten wird. Sie sind davon überzeugt, dass Asher dieser „Unschuldige Magier“ ist.

 

Aber der Aufstieg hat auch seine Schattenseiten. Zwar gewinnt Asher in Dathne eine Freundin, zu der er sich mehr und mehr hingezogen fühlt. Aber er hat sich durch seinen Aufstieg auch Feinde gemacht – etwa den mächtigen Lord Jarralt, der danach trachtet, das Königshaus zu stürzen und selbst König zu werden.

 

Die eigentliche Gefahr droht von völlig unerwarteter Seite. Plötzlich bietet sich dem bösen Zauberer Morg die Chance zur Rache, und so ermordet er die gesamte Herrscherfamilie – bis auf Prinz Gar.

 

Das Königreich Lur, so verrät es die Karte im Buchinnencover, ist eine Halbinsel, die im Norden durch den schwarzen Wald und Barls Mauer begrenzt wird und sonst von Wasser umgeben ist. Schon beim ersten Blick wird klar, hinter der Mauer lauert das Böse.

Dort spielt die Handlung, die mit einem untypischen Helden aufwartet. Asher besticht nicht durch besondere magische Talente und Fähigkeiten, sondern er ist ehrlich und mutig, und so wird er zum Begleiter des Prinzen in der Zeit der Veränderung, die den Untergang des Königreichs Lur beschreibt. Die beiden Freunde müssen sich dabei immer wieder Konflikten und Tragödien entgegensehen, und auch ihre Beziehung wird durch Intrigen auf eine Probe gestellt.

Offen ist, warum gerade jetzt der böse Magier zum Schlag ausholt und die Macht hat, die Mauer zu überwinden. Vielleicht gibt es in der Fortsetzung noch eine Antwort.

 

 

Fazit:

Die Handlung von „Königsmacher“ ist nicht komplex, und doch kann man sie gut lesen. Die beiden Hauptfiguren überzeugen, und ins Besondere Ashers Wandel vom einfachen Fischersohn zum Vertrauten des Königs ist gut geschildert. Am Ende gibt es einen großen Cliffhanger, und so ist man froh, dass Band zwei zeitgleich erschienen ist.