Links zur Rezension Amerikanische Götter...Inhalt:Der Häftling „Shadow“ ist der Hauptdarsteller der Geschichte und zu Beginn sitzt dieser noch im Gefängnis. Erfreut sieht er seiner baldigen vorzeitigen Entlassung entgegen. Doch die Freude währt nur kurz, denn schon am Entlassungstag erfährt er, dass seine Frau und sein bester Freund bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Shadows Welt bricht zusammen und er steht vor dem Nichts. Als der mysteriöse Mr. Wednesday an den Ex-Häftling herantritt und ihm einen Job als Fahrer und Assistent anbietet, lehnt Shadow zwar erst ab, gibt aber letztendlich doch klein bei. Mr. Wednesday scheint ohnehin seltsam viel über Shadow zu wissen. Kein Wunder. Denn Mr. Wednesday ist kein geringerer als der nordische Göttervater Odin, was Shadow schon bald herausfindet. Zusammen reisen die beiden quer durch die Staaten, denn Odin braucht die Hilfe von Shadow, da die Götter der Moderne - Geld, Konsum und Medien - die alten Götter an Macht verlieren lassen. Es läuft alles auf eine alles entscheidende Schlacht hinaus, in der Shadow eine Schlüsselfigur ist.
Qualität, Stil & Übersetzung:„American Gods“ ist vom ersten Satz erkennbar ein Gaiman-Roman. Anfänglich noch etwas schleppend, erhöht sich das Tempo der Geschichte aber schnell, denn das Buch ist gut geschrieben und dadurch flüssig zu lesen. Überhaupt wirkt das gesamte Buch so, als ob Gaiman einfach erzählt und das hat seinen ganz eigenen Reiz. Fantasy-Elemente sind nicht sofort zu erkennen, tauchen aber später unweigerlich auf. Dabei wirft Gaiman einen ganz neuen Blick auf das nordische Götterpantheon und beleuchtet dieses in einem ganz neuen Licht, ohne dabei aber unglaubwürdig zu wirken. Überhaupt erscheint die ganze Story sehr glaubwürdig und real. Und dann spielt Gaiman immer wieder mit echten Überraschungen, die zu unerwarteten Kehrtwendungen im Plot führen.
Fazit:„American Gods“ ist ein typischer Gaiman. Düster. Real und gleichzeitig Surreal. Keine großen Effekthaschereien. Verfeinert mit tollen Ideen. Die Story ist spannend und weiß den Leser vom ersten bis zum letzten Satz zu fesseln. Dabei gibt es einen ganz anderen Blick auf das nordische Götterpantheon und man erfährt, welche Probleme so ein Gott in der modernen Welt scheinbar hat. Die amerikanischen Götter machen ihnen quasi die Hölle heiß. Der Autor weiß seine Geschichte gekonnt zu verpacken ohne das er große Stilmittel zu benutzen scheint. Sein Stilmittel ist die einfach Erzählung und die beherrscht er offensichtlich sehr gut, denn es ist schwer, das Buch aus den Händen zu legen, wenn man es erst einmal angefangen hat. „American Gods“ ist auf jeden Fall ein echter Hammer, der aber auch ein wenig zum Nachdenken anregt, denn so gesellschaftlich unkritisch ist der Roman sicherlich nicht.
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