Die Zeit des SkorpionsInhaltDer Klimawandel zeigt seine Wirkung: südlich der Alpen erstreckt sich eine große Wüstenlandschaft; nördlich davon hat sich ein mittelmeerähnliches Klima breit gemacht. Die Hauptfigur Tonia lebt mit ihren Geschwistern und ihren Eltern in Italien in einem kleinen Dorf. Durch den Wassermangel ist das Leben dort sehr beschwerlich. Bei einem Sandsturm verliert Tonias Vater sein Leben. Tonia gibt sich die Schuld an dem Unfall und dem Tod ihres Vaters. Ihre Mutter ist nun gezwungen, Doktor Drexel zu heiraten, denn nur so kann die kleine Familie überleben - ohne männlichen Schutz wäre dies das Ende für die Kinder und Tonias Mutter. Doktor Drexel ist schon älter und hat bereits mehrere Frauen. Aber er ist wohlhabend. Für Tonia wird das besonders schlimm, da sie nicht von Doktor Drexel aufgenommen werden, sondern nun für sich selber sorgen soll. Als zwei geheimnisvolle Tuareg auftauchen und den Geistlichen besuchen, sieht sie eine Chance für sich gekommen. Die Männer des Wüstenvolkes suchen andere mutige Männer, die mit ihnen kommen. Tonia schneidet sich in ihrer Verzweiflung die Haare ab und verkleidet sich mit den Sachen ihres Vaters als Junge. Nach einigem Zögern nehmen die Tuareg sie - als Jungen - auf. Erst langsam eröffnet sich Tonia die wahre Mission der beiden. Im Auftrag der Kirche sollen sie mit Hilfe eines Steins mit einem Skorpionszeichen die Länder wieder mit Wasser versorgen. Aber neben den Tuareg sind auch andere hinter dem Stein her, und so beginnt für Tonia eine abenteuerliche Reise.
Der Roman von Michael Wallner ist Abenteuerbuch für Jugendliche, das mit phantastischen Elementen angereichert ist. Diese kommen jedoch nur nach und nach zum Einsatz. Am Anfang ist lediglich die nahe Zukunft phantastisch, erst im Laufe der Handlung kommen weitere mystische Elemente hinzu. Dabei war ich am Anfang sehr überrascht, dass der Autor gleich zu Beginn den Vater der Hauptfigur sterben lässt. Doch erst dadurch ergibt sich die logische Handlung und das Abenteuer entsteht.
Fazit:„Die Zeit des Skorpions“ ist spannend geschrieben und fesselt nicht nur den jungen Leser. Die Probleme des Klimawandels werden sehr gut geschildert und mögliche Auswirkungen exemplarisch präsentiert. Positiv finde ich, dass der Vatikan und die Kirche einmal die Guten sind und nicht – wie sonst - mit Mythen behaftete und von Geheimnissen umwitterte Mächte.
|
||||||||||||||||