Links zur Rezension Batman / Hellboy / Starman”Bei allem Respekt… Du magst denken, dass du erfahren im Umgang mit Magie bist, Batman. Aber glaub mir, im Vergleich zu mir… hast du keinen Schimmer.“
Inhalt:In diesem Band gibt es zwei Geschichten. Die erste führt Hellboy nach Gotham City. Eine wissenschaftliche Tagung in Gotham City, New Jersey. Ein neo-nazistischer Geheimbund entführt einen brillanten Astronom und Physiker unter Einsatz von Magie. Natürlich wollen sie ihn für ihre Zwecke missbrauchen und diese sollen zu nicht weniger als Weltherrschaft führen. Klar, dass die Behröde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen ihren weltbesten Ermittler - Hellboy - zum Tatort schickt. Dort trifft er allerdings auf den dunklen Ritter Batman. Zusammen mit Starman, dem Sohn des Entführten, gehen die beiden Legenden gegen den Nazikult vor und treten gegen eine schreckliche Bedrohung an.
In der zweiten Geschichte führt es Hellboy nach Arcadia City, wo ein Geist sein Unwesen treiben soll und Menschen tötet. Doch Hellboy trifft auf jemand anderen als er erwartet hat - die bildschöne Untote Ghost, die ein ruheloser Geist ist, der sich nicht an die Geschehnisse ihres menschlichen Daseins erinnern kann. Deswegen hat sie sich einer generellen Vendetta gegen das Verbrechen verschrieben, der sie mit ihren beiden 45er Automatik nachgeht. Zusammen verschlägt es Hellboy und Ghost in ein altes Gemäuer mitten in Arcadia City, welches ein uraltes Geheimnis birgt, denn in den späten 30ern sind hier schreckliche Dinge im Namen der Mafia geschehen. Doch hinter den Morden steckt viel mehr, was Ghost und Hellboy schnell merken.
Qualität, Stil & Übersetzung:Wie die ersten beiden Bände ist auch Hellboy 3 im Inneren komplett schwarzweiß gehalten. Ob das gefällt oder nicht, hängt wohl stark vom persönlichen Geschmack ab. Im Gegensatz zu den Vorbänden hat Mignola selbst nur die erste Geschichte mit Batman und Starman in diesem Band gezeichnet. Die Story mit Ghost als Teampartnerin von Hellboy stammt aus der Feder von Scott Benefiel und Jasen Rodriguez. Natürlich ist Mignola in beide Geschichten involviert und seinen Stempel merkt man in den Stories ganz deutlich. Hellboy ist weiterhin sehr abgefahren und erinnert an eine Mischung zwischen Lovecrafts Cthulhu und Indiana Jones. Was im dritten Band natürlich auffällt, sind die beiden Team-Ups mit anderen mehr oder weniger bekannten Superhelden, allen voran natürlich Batman. Zuerst fand ich das ein wenig ungewöhnlich, doch die Geschichten haben viel Potential und sind sowohl toll als auch gruselig erzählt. Zurück zum Stil, beziehungsweise den Stilen. Der Stil von Mignola ist unverkennbar und gleicht denen aus den ersten beiden Bänden. Dabei ist sein Stil eher spartanisch, was jedoch sein Markenzeichen ist. Ganz gekonnt spielt er in faszinierender Weise mit Licht und Schatten, was gerade bei der schwarzweißen Optik viel hermacht. Der Stil der zweiten Geschichte ist erkennbar detailreicher, was aber nicht bedeutet, dass er schlechter aussieht. Im Gegenteil, die Artworks von Benefiel und Rodriguez können sich durchaus mit Mignola messen, haben dabei aber genug eigenen Charakter, um nicht wie ein billiger Abklatsch zu wirken. Dennoch wirkt auch dieser Stil als ob er zu Hellboy gehört. Eine gelungene Gratwanderung.
Die Übersetzung ist gelungen, die Texte allesamt sehr gut und flüssig zu lesen. Der Hellboy-Comic kommt - wie alle Bücher die Reihe bei Cross-Cult - im DIN A5-Hardcover. Der Einband und die Seiten im Inneren sind dabei von ebenso hoher Qualität wie die Bindung und der Druck an sich. Mittlerweile habe ich bei den Büchern von Cross-Cult die Erfahrung gemacht, dass auch ein mehrmaliges Lesen der Bindung keinen Schaden zufügt. Das zeugt von tatsächlicher Qualität. Die Farb- und Rückengestaltung des Einbandes hält sich dabei an die vorigen Bände, so dass es auch im Regal schmuck aussieht. Den hervorragenden Gesamteindruck rundet eine kleine Galerie von Hellboy Illustrationen verschiedener Künstler ab.
Fazit:Der dritte Band von Hellboy hebt sich storytechnisch und zur Hälfte auch zeichentechnisch von den beiden Vorbänden ab. Auffällig sind die Team-Ups mit Batman, Starman und auch der mysteriösen Gespensterdame Ghost. Mal davon abgesehen sind die beiden Stories aber absolut Mike Mignola respektive Hellboy, bieten also einen schönen Horror-Abenteuer-Flair, der mit coolen Sprüchen durchsetzt ist. Die erste Geschichte hat den Mignola Stil, der sich eigentlich nicht geändert hat. Die zweite Geschichte ist von zwei anderen Künstlern umgesetzt worden, die deutlich detaillierter illustrieren als Mignola. Beide Stile haben etwas für sich und liegen dennoch so dicht beieinander, dass die Beständigkeit der Hellboy-Reihe nicht gebrochen wird. Abschließend bleibt zu sagen, dass auch der dritte Hellboy-Band ein wirklich gelungener graphischer Roman ist, der wirklich jedem empfohlen werden kann, der extravagante Mystik-Horror-Comics oder eben Hellboy an sich schon mag. Wem die ersten Bände der Reihe gefallen haben, der wird auch von Band 3 begeistert sein.
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