Inhalt

Während eines Gesprächsabends im Haus ihres Professors lernt die junge Studentin Lea den geheimnisvollen Adam kennen. Lea verliebt sich fast augenblicklich in den attraktiven Mann und auch Adam scheint sehr angetan von Lea zu sein. Doch Adam hat ein Geheimnis, er ist von einem Dämon besessen. Der Dämon macht ihn unsterblich und verhindert den Alterungsprozess. Das Problem: Adams Dämon möchte auch Lea verwandeln. Doch weder Adam noch Lea sind damit einverstanden. Während Lea sich nichts mehr wünscht, als sich Adam hinzugeben, vermeidet Adam genau das, aus Angst sonst die Kontrolle über den Dämon zu verlieren.

Rezension:

Den größten Teil des Romans macht die Liebesgeschichte zwischen Lea und Adam aus. Bis auf eine Szene, in der Adam auf einen alten Feind trifft, passiert im ersten Teil kaum etwas, was die Handlung voranbringt. Der Leser erfährt wenig über die Hintergründe der Besessenheit. Stattdessen wird die emotionale Auswirkung großzügig beschrieben. Auch Leas Innenleben wird ausgiebig behandelt. Der Leser wird dadurch, was die Handlung betrifft, auf die Folter gespannt und der Roman wird stellenweise richtig langweilig. Erst ab der Hälfte nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf, wenn klar wird, was der eigentliche Aufhänger ist. Die Story ist einigermaßen spannend und interessant, wird jedoch auch hier wieder von Szenen unterbrochen, die nichts mit dem Fortgang der Geschichte zu tun haben, sondern nur die Emotionen der Charaktere vertiefen.

Gefallen hat mir vor allem die Figur des Adam, dessen innerer Zwiespalt sehr schön hervorgehoben ist. So weiß der Leser bis zum Schluss nicht mit Sicherheit, ob Adam zu den Guten gehört oder vielleicht doch nur ein mordlüsterner Dämon ist.

Ein besonders großer Kritikpunkt dagegen ist die Art, wie Lea mit der Tatsache umgeht, dass Adam ein kaltblütiger Killer ist. Der Durst des Dämons nach Blut wird von ihr fast wie eine schlechte Angewohnheit angesehen. Diese Abgeklärtheit ist für mich bei dem Charakter nicht nachvollziehbar.

Fazit:

Romantischer Vampirroman, dessen Potential leider verschenkt wurde.