Links zur Rezension Inhalt:Lo'Gosh, Broll, Valeera und Thargas machen sich auf ihren beschwerlichen Weg durch das Sumpfland, um zu König Magni Bronzebart nach Eisenschmiede zu gelangen. Doch der Weg ist gefährlich und das nicht nur wegen der Monster, die im Sumpfland lauern, sondern weil ein Assassine auf ihren Fersen ist. Als sie diesem begegnen, nutzt er Valeeras Verlangen nach arkaner Magie aus, doch er hat die Rechnung ohne Lo’gosh gemacht. Als sie kurz darauf auf Dunkelzwerge stoßen, erfahren sie, dass diese die Thandolspange sprengen wollen und Thargas‘ Bruder gefangen halten. Kurzentschlossen machen sie einen Umweg, um Bruder und Brücke zu retten. Derweil trifft König Magni auf das Double von König Varian in Sturmwind, um diesen um seine Hilfe bei der Rettung der Thandolspange zu bitten. Doch der falsche König verweigert die Hilfe und Magni beginnt langsam, etwas zu ahnen …
Qualität, Stil & Übersetzung:Die Geschichte knüpft wieder nahtlos an das Vorheft an und geht direkt in Menethil weiter, als die Gefährten aufbrechen. Zwar ist sie immer noch als spannend zu bezeichnen, aber wie schon beim Band zuvor ist auch dieses Heft weniger spektakulär als die ersten Hefte der Reihe. Walter Simonson spinnt seine Geschichte beständig weiter und schafft es dabei, einen beständigen Spannungsbogen zu halten, und bleibt dabei auch schön nah am World-of-Warcraft-Setting. Simonson wagt sich auch immer mehr an die Charaktere ran und feilt diese mehr und mehr aus. So steht die Blutelfe Valeera und ihre Sucht nach arkaner Magie in dieser Ausgabe im Rampenlicht. Außerdem spielt auch Prinz Anduin von Sturmwind eine wichtige Rolle.
War bis zur ersten Hälfte des vorigen Bandes noch Ludo Lullabi für die Zeichnungen des WoW-Comics verantwortlich, so zeichnete sich in Heft 4 schon ab, dass es einen Wechsel in der Zeichnerriege geben würde. Jon Buran (Midnight, City of Heroes) ist seit der US-Ausgabe #8 der Neue im Team. Wie ich schon in der Rezension zu Heft 4 sagte, ist Burans Stil anders als der von Lullabi, denn Buran zeichnet aufwändiger und mit viel mehr Details. Von der Grundoptik her wirken die Artworks dann aber doch ausreichend genug wie die von Lullabi, so dass man nicht das Gefühl hat, dass ein Stilbruch erfolgt. Buran legt einfach noch etwas drauf. Durch die aufwändigen und imposant in Szene gesetzten Panels wirkt der Comic auch deutlich düsterer. Auf der anderen Seite muss man dafür einige kleinere Schwächen bei Gesichtszügen und auch Körpersprache in Kauf nehmen. Prinzipiell passt auch Burans Stil hervorragend zum Setting, denn mit satten Konturen und kräftigen Farben spiegelt er recht gut den Anime-Stil mit Bonbonfarben des Spiels wieder.
Die Übersetzung durch Panini Comics ist wie gewohnt von guter Qualität. Wie zuvor ist auch der vierte deutsche Band ein 60-seitiges Heftchen, welches die US-Ausgaben #09 und #10 beinhaltet.
Fazit:Heft 5 der offiziellen World-of-Warcraft-Comicreihe knüpt in Sachen Spannung und Qualität eigentlich nahtlos an das Vorheft an, ist aber auch nicht wirklich spektakulär. Die Story funktioniert gut und gerade WoW-Spieler werden die vielen kleinen Parallelen erkennen und zu schätzen wissen. Auch die Charaktere werden tiefgreifender beleuchtet und werden dem Leser nähergebracht. Schon im Vorheft ist in der zweiten Hälfte mit Jon Buran ein neuer Zeichner ins Team gekommen, der Lullabi ersetzt hat. Dies ist auch weiterhin so. Burans Artworks sind deutlich aufwändiger und detaillierter, dafür aber auch weitaus düsterer. Zwar gibt es genug Parallelen zu den Artworks von Lullabi, so dass ein Eindruck von Kontinuität besteht, aber Buran hat doch seinen eigenen Stil und seine Optik. Das ist auch gut so, denn die Artworks funktionieren hervorragend und passen meiner Meinung nach sogar noch besser zum Setting als die von Lullabi, auch wenn diese sicherlich nicht schlecht waren. Was die Comicreihe weiterhin auszeichnet, ist, dass man nicht das Gefühl hat, ein billiges Machwerk zu bekommen, das einfach nur zum Geldscheffeln gedacht ist. Auch das hatte ich schon in einer Rezension zuvor gesagt, aber der Eindruck bleibt eben beständig. Die Künstler machen sich offenbar sehr viele Gedanken und recherchieren (und spielen selbst) sehr gut, versuchen möglichst nahe an der Vorlage zu bleiben, ohne aber rein zu kopieren. Für 5,95 Euro bekommt man also auch weiterhin leicht zugängliche Comickost aus dem Fantasybereich, die vor allem für WoW-Fans interessant sein dürfte, auch wenn die Story weiterhin etwas von ihrer Spannung verloren hat.
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