Links zur Rezension Inhalt:Magnus Gault ist ein Templer des Heiligen Ordens des Sigmar, ein Hexenjäger. Er verfolgt einen mächtigen Gegner bis zu einem kleinen Dorf, das am Rande eines Tals liegt. Von hier führt die Spur hinunter ins Tal zu einem anderen Dorf, das verflucht zu sein scheint. Dort trifft Gault auf seinen Feind und kann ihn vernichten, doch entdeckt er dabei viel Schlimmeres. Ein seltsam vergifteter Fluss lässt die Menschen langsam verwesen und bösartig werden. Also folgt der Hexenjäger dem Fluss aufwärts, um den Ursprung des Übels zu finden. Als er in einem anderen Dorf in Gefangenschaft gerät, trifft er auf Großschwert Franz Vogel, der ihm zur Seite steht. Gemeinsam dringen sie in die Tiefen eines Berges ein, der der Ursprung des Übels zu sein scheint. Dort kommt es zur entscheidenden Begegnung…
Stil & Artwork:„Gebrandmarkt“ bietet eine durchweg spannende Geschichte, die das Flair von Warhammer gut rüberbringt. Der Hexenmeister, der ganz typisch ein Einzelgänger ist, wirkt schön mysteriös und in sich zurückgezogen. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt was ihm passt oder auch nicht. Die Story um die Quelle, die einen ganzen Landstrich verseucht, ist dabei interessant und es gibt verschiedene Stationen, die der Hexenjäger dabei anläuft. Aufgelockert wird das Ganze damit, dass ihm neue Gefährten über den Weg laufen - zuerst das Großschwert Franz Vogel, später noch ein Zwergenkrieger. Beide sind ganz eigenen Charaktere und werden glaubhaft dargestellt. Natürlich ist die Story das typische Gut gegen Böse, aber sie ist halt gut umgesetzt. Das ist im Prinzip auch kein Wunder, denn der Autor Dan Abnett ist im Warhammer-Universum bestens als Autor bekannt. Zusammen mit Ian Edginton hat er hier eine tolle Geschichte abgeliefert. Schön ist auch, dass es sich um eine abgeschlossene Geschichte handelt, die über fünf Kapitel erzählt wird. Auch die Artworks sind schick und wirken stimmig für Warhammer. Vor allem gefallen die Illustrationen von Rahsan Ekedal, der die Kapitel I, II, V und Teile des dritten Kapitels gezeichnet hat. Sein Stil ist einfach toll, hat eine gute Balance bei den Details und kann überzeugen. Der andere Teil des dritten Kapitels und auch Kapitl IV wurden von zwei anderen Zeichnern übernommen - und genau das ist auch das einzige wirkliche Manko des Comics, denn gerade in Kapitel III fällt diese Tatsache extrem auf, da die Stile sich teilweise Seite für Seite abwechseln. Dabei unterscheiden sich die Stile schon von der Kolorierung - die ebenfalls von mehreren Künstlern vorgenommen wurde - sehr deutlich und das wirkt einfach unschön und inkonsistent.
Qualität & Übersetzung:An der Aufmachung des Comics gibt es ebenso wenig zu meckern, ebenso wenig an der Übersetzung. Beides ist sehr gut gelungen. Neben einem tollen ganzseitigen Artwork am Anfang des Comics, wird der Band noch von einer Cover-Galerie abgerundet, die die tollen US-Covers zeigt. Leider wurden hier jeweils vier Cover auf eine Seite gequetscht, wodurch sie nicht so toll wirken, wie sie es wohl in voller Größe tun würden.
Fazit:„Warhammer: Gebrandmarkt“ ist ein schicker und bodenständiger Comic aus dem Warhammer-Universum, der storytechnisch vollkommen überzeugen kann und eine solide und spannende Fantasy-Geschichte im WH-Flair bietet. Optisch weiß zumindest der Stil des Hauptzeichners sehr zu überzeugen, denn dieser passt sehr gut zum WH-Setting. Leider ist der Band etwas unbeständig, denn für 1½ der insgesamt fünf Kapitel wurden zwei andere Zeichner verpflichtet und hier merkt man - gerade in Kapitel 3 - den Stilbruch, zumal sich die beiden Stile der Zeichner teilweise von Seite zu Seite abwechseln. Das ist unschön und wertet den Comic auf jeden Fall ab. Dennoch: wer Warhammer-Fantasy mag oder auch ein solides, spannendes Fantasy-Comic zu schätzen weiß, sollte sich „Gebrandmarkt“ näher ansehen, denn er bekommt wirklich tolle Fantasy-Comickost für sein Geld.
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