InhaltIn Avignon residiert einige zeit der Papst. Johannes XXII. Ließ dort auch einen beeindruckenden Palast bauen und in den nun alten Gemäuern soll eine eine von vielen begehrte Prophezeiung versteckt, die ein folgenschweres Geheimnis verrät: die Zukunft der Welt.
Estelle ist die letzte Nachfahrin der Esperanzas. Die Esperanzas hüten seit Generationen die Prophezeiung. Aber sie will nichts mehr von der sagenumwobenen Schrift wissen. Zu oft hat sie ihre Familie ins Unglück gestürzt. Ihr Großvater Louis Esperanza gehört schon seit vielen Jahren zu den Wächtern und konnte in der Zeit einige interessante Dinge herausfinden. Doch eines hat er noch nicht gefunden: Die geheimnisvolle Prophezeiung. Im Laufe der Zeit hat ihn seine Suche immer mehr zu einem Eigenbrödler werden lassen und von seiner Familie entfremdet. Estelle arbeitet als stellvertretende Kuratorin im Palast. Ihr Chef Monsieur Brac schikaniert sie wo er nur geht. Doch dann geschieht ein Mord. Ein Wächter des Museums wird ermordet und Estelle bekommt Besuch von ihrem Großvater. Er beschwört sie, seine Theorie anzuhören, denn sie ist der Schlüssel. Weitere Dinge ereignet sind und schließlich wird ihr Großvater ermordet. Da erkennt sie, dass sie seine Aufgabe übernehmen und die Prophezeiung vor Missbrauch schützen muss, denn mächtige und gefährliche Gegner wollen sie zu ihren Zwecken nutzen. In einem Wettlauf um Leben und Tod kommt Estelle einem erschütternden Familiengeheimnis auf die Spur und muss erleben, wie aus geliebten Menschen Todfeinde werden …
Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Estelle, die im Laufe der Geschichte ihre wahre Bestimmung erkennen muss. Ihr zur Zeit steht zum mindest zeitweise ihr Großvater als Freunde aber auch Dozent über das alte Wissen. Er kennt die Rolle seine Enkelin und will ihr helfen. Das ist an sich ein bekanntes Strickmuster. Das besondere an diesem Roman ist, dass die Autorin nicht nur Wert auf die Entschlüsselung der Prophezeiung legen, sondern auch die Beziehung von Estelle und ihr Familie sehr ausführlich darlegen und so eine ganz besondere Tiefe der Figuren entsteht. So spinnt sich ein feines Netz aus Intrigen um die Heldin, dass man als Außenstehender erkennt, aber auch fasziniert beobachtet. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse. Zum Spannungsaufbau bedienen sich die Autoren dem Mittel, die unterschiedlichen Szenen sehr kurz zu halten und eine bildhafte Sprache zu verwenden. So kommt zu keiner Zeit Langeweile auf und man ließt einfach weiter.
Fazit:„Die Prophezeiung von Avignon“ ist ein sehr spannender Thriller, der einem zum Weiterlesen animiert.
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