Inhalt:

Garlan und Leandra reisen weiterhin quer durch Ancaria nach Norden auf der Suche nach der großen Maschine der T-Energie. Bei einem nächtlichen Angriff durch einen Werwolf wird Leandra schwer verletzt und so ist Garlan gezwungen, sie in ein nahegelegenes Dorf zu bringen, was er eigentlich vermeiden wollte. Schnell wird klar, dass das friedliche Dorf schon lange unter der Bedrohung des Werwolfs leidet und so unternimmt Garlan etwas dagegen, während er bei Schmied Wieland und seiner hübschen Tochter Rinzi unterkommt. Doch bald wird Garlan klar, dass auch mit dem Dorf etwas nicht zu stimmen scheint.

Derweil versucht Freiherr Karrat weiter gegen den Inquisitor zu agieren. Dazu erweckt er den Schattenkrieger Azurr, der darüber gar nicht erfreut ist. Leider läuft die Sache für Karrat nicht so, wie er es sich vorstellt, was nicht zuletzt an der vergifteten Pomade liegt, die er von seiner ränkeschmiedenden Geliebten bekommen hat…

 

Qualität & Produktion:

Wie es sich für eine Pentalogie gehört, knüpft „Im Bann der Bestie“ direkt an die Story der vorigen Episode an.

Die Story bleibt spannend und interessant, kann immer wieder mit Überraschungen glänzen und weiß den Zuhörer zu fesseln. Auch erhält der Hörer mehr und mehr Hintergrundinformationen über die Protagonisten, gerade über Garlan selbst, so dass auch hier mehr und mehr Tiefgang entsteht.

Vom erzählerischen Standpunkt aus ist auch diese Folge des noch jungen Hörspiels wieder höchst professionell angelegt. Die Dialoge machen Spaß und sind von denselben Profisprechern nahezu perfekt gesprochen und haben dabei eine angenehme Geschwindigkeit. Sie wirken weder zu langatmig noch zu hektisch und haben genau das richtige Flair. Die Vielfalt der verschiedenen Stimmen macht dabei die Differenzierung der verschiedenen Charaktere zu einem mühelosen Unterfangen.

Sprecher und Story sind aber natürlich nicht alles, was ein Hörspiel ausmacht, sondern die Qualität der Produktion an sich ist natürlich ebenso wichtig wie der Rest. Auch hier bewegt sich das mittlerweile vierte Werk von weirdoz* wieder auf allerhöchstem Niveau - weirdoz* kleckern nicht, das ist mittlerweile klar.

Fans des Actionrollenspiels werden viele Parallelen erkennen, dennoch muss man das Spiel nicht kennen, um das Hörspiel vollends genießen zu können. Weirdoz* präsentieren Ancaria in ihrem Hörspiel sehr autark.

Schön dabei ist auch, dass nicht nur die Seite von Garlan, sondern auch die düstere Seite der Gegenspieler immer wieder in bestimmten Szenen gezeigt wird.

Soundtechnisch gesehen bietet die CD-Version wieder saubere, glasklare und damit hochwertige Qualität, die sich auf professionellem Niveau bewegt und sich somit mit den ganz Großen des Business durchaus messen kann. Die Qualität dieser Produktion bewegt sich ganz klar in den oberen Rängen. Tolle und effektvoll knackige Sounds, die exakt positioniert sind, thematisch passende musikalische Untermalung und glasklare Sprache rücken die tolle Story ins perfekte Licht.

Schön ist auch das Booklet, welches nicht nur in optischer Hinsicht überzeugen kann, sondern auch viele detaillierte Infos und vor allem einen sehr ausführlichen Rückblick auf die bisherigen Geschehnisse der Story feilbietet.

 

Fazit:

Weiter geht es in Ancaria und es geht gut weiter. Auch die dritte Episode weiß wieder auf ganzer Linie zu überzeugen und das sowohl in erzählerischer als auch in produktionstechnischer Hinsicht. Die Story ist spannend und actiongeladen und kommt mit neuen Wendungen ebenso wie mit neuen Überraschungen daher. Die Qualität und Professionalität von Sprechern, Sound und Aufnahmen sind hochwertig und gehören zum Besten, was das deutsche Hörspiel-Business derzeit bietet. Weirdoz* kann sich hier ohne Probleme mit seinen Konkurrenten am Markt messen und das ist keineswegs selbstverständlich.

Der einzige Makel ist wieder derselbe, den ich auch schon bei Folge 02 anmerkte: Es gibt wieder keine DVD-Version mit 5.1 Dolby Digital Sound, wie es bei Episode 01 der Fall war. Schade, denn diese war der Oberknaller. Letztendlich ist die CD aber keineswegs schlechter, es ist nur eben ein etwas anderer Hörgenuss.

Wer also die ersten beiden Episoden schon mochte oder das Sacred-Setting an sich schon gut findet, wird hier sicherlich nicht enttäuscht werden.

Frecherweise endet diese Episode quasi mittendrin mit einem enormen Cliffhanger und lässt den armen Hörer voller Spannung im Regen stehen. Die nächste Episode wird auf jeden Fall jetzt schon mit Sehnsucht erwartet. Ein geschickter Schachzug.