InhaltIm Auftrag eines Hamburger Nachrichtenmagazins soll der Journalist Sebastian Vogler ins süditalienische Kalabrien reisen. Er soll herausfinden, was es mit den Wunderheilungen eines Jungen namens Raffaele auf sich hat. Sebastian hält das zwar für Humbug und Aberglaube, aber wenn es sein Job ist. So reist er dann nach Italien und gewinnt vor Ort ziemlich schnell ein ganz anderes Bild. Raffale kann tatsächlich Kranke heilen, und es scheint eine Verbindung zu anderen Phänomenen zu geben. Für Sebastian verändert sich nach der Begegnung mit Raffaele sein Leben. Er hat Tagträume und nimmt Veränderungen in seinem Denken und Fühlen wahr, die er sich nicht erklären kann. Zur selben Zeit häufen sich in nahezu allen Ländern Europas mysteriöse Anschläge und Selbstmorde. Als schließlich Voglers Chef getötet wird, erkennt Sebastian einen Zusammenhang mit den Wundern von Kalabrien. Schließlich muss er feststellen, dass er Teil eines zerstörerischen Netzwerks geworden ist. Die Wurzeln davon reichen weit in die Vergangenheit und bedrohen nun die Zukunft der Menschen. So beginnt eine atemlose Reise quer durch Europa mit der Hoffnung, das Ende noch abwenden zu können.
Die Handlung des Romans von Andreas Brandhorst ist sehr rasant und glänzt mit vielen unvorhersehbaren Wendungen. Auch gibt es jede Menge Gewalt, die zwar ausführlich beschrieben wird, aber nicht ekelig ist. Schön ist, dass diesmal nicht der Vatikan im Zentrum der dunklen Machenschaften steht, wie man es momentan recht viel angeboten bekommt. Vielmehr geht es um ein weitaus älteres Geheimnis, das ich aber dem Leser nicht verraten möchte. Bei der hohen Spannung und den raschen Wendungen kommen leider die handelnden Personen etwas zu kurz. Lediglich Sebastian gewinnt während der Handlung an Farbe. Er ist auf der Suche und das hat der Autor sehr gut gelöst, nicht weil es sein Auftrag ist, sondern weil er zu den Betroffenen gehört und so verzweifelt nach einer Lösung sucht. Gerade die Darstellung der angstvollen Suche nach einer Lösung ist dem Autoren gut gelungen, und man fiebert die ganze Zeit mit der Hauptfigur mit.
Fazit:„Äon“ ist ein spannender und gut geschriebener Roman, dem es gelingt, den Leser zu fesseln. Sehr schnell hat die Handlung einen gefangen, und dann entwickelt sich das Buch zu einem Pageturner.
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