Links zur Rezension Erster Eindruck(Zum Teil wiederholt aus der Rezension zu Band 1) Pocahontas? Tiermensch-Indianer? Nun, irgendetwas mit einem Mond hat es jedenfalls zu tun. Das Coverbild von Band 2 stellt im Vergleich zu den Zeichnungen innerhalb des Buches keine herausragende Steigerung dar, gibt aber ein paar Hinweise auf den Inhalt. Die Darstellung der winterlichen Landschaft, durch die Luuna dieses Mal wandert, wirkt auf den ersten Blick gelungen und auch die restliche Gestaltung des Bandes schließt nahtlos an Band 1 an.
Inhalt(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)Auf ihrer weiten Reise in den Süden durchquert Luuna ein verschneites Gebiet und trifft dabei auf einen alten Indianer, der ihr eine Geschichte über seine eigene Totemssuche erzählt und ihr vom Unglück des nahen Waldes erzählt, der aus der Welt entrückt wurde. Luuna beschließt, dem alten Indianer zu helfen, und gerät dabei in die Fänge eines Stammes, der den Wald als seine Heimat ansieht und das Böse des Waldes für sich beansprucht. Die Situation scheint ausweglos bis Luuna einmal mehr von Unkuis Macht übermannt wird und als grausame Kriegerin gegen ihre Feinde kämpft. Derweil hilft ihr gutes Totem dem alten Indianer bei der Rettung des Waldes, dessen Zustand allein seine Schuld ist, da er in seinem Gram um den Tod seiner Frau einst das lebensspende Wasser versiegelt hatte. Nachdem die Geschichte glücklich zu Ende gebracht wurde, zieht Luuna weiter auf ihrem Weg nach Süden.
Die erzählte Geschichte scheint nur insofern einen direkten Zusammenhang zu Luunas Problemen zu haben, als dass der alte Indianer die Fehler der Vergangenheit wiedergutmachen möchte, wobei Luunas „böse Seite“ ihr einmal mehr zum Vorteil gereicht, so dass das eigentliche Dilemma ihrer Situation nicht ausgeschöpft wird und mehr wie „Superheld mit Gewissensbissen“ wirkt.
Qualität und Übersetzung(Zum Teil wiederholt aus der Rezension zu Band 1) Die Qualität der Zeichnungen variiert zum Teil erheblich innerhalb des Bandes, so dass bisweilen der Eindruck aufkommt, der Zeichner hätte Unsicherheiten bei der Darstellung bestimmter Perspektiven. Insbesondere der Körper von Luuna ist immer wieder seltsam verzerrt und Größenverhältnisse sind nicht konstant. Im Vergleich zum ersten Band sind nur wenige Verbesserungen zu erkennen. Besonders auffallend ist z. B. eine Szene, in welcher die Protagonistin im Wasser steht und dabei eher wie ein vor Muskeln steifer Mann gezeichnet ist.
Die Übersetzung wirkt gelungen und fehlerfrei. Dialoge haben etwas Lebendiges, machen einen flüssigen Eindruck, so dass der Übersetzerin nur eine gelungen Arbeit attestiert werden kann.
Fazit:Band 2 setzt Luunas Reise im Prinzip konsequent fort, schafft dabei aber mehr den Eindruck einer Nebenepisode denn einer Entwicklung der Haupthandlung um die Misere von Luuna. Das Schema von Band 1, nämlich eine Verwandlung zu ihrem bösen Selbst in einer Notlage, das ihr hilft, die eigentlichen Schurken zu besiegen, wird hier erneut angewendet. Eine echte Weiterentwicklung des Grundthemas ist eher nicht zu erkennen, womit sich der Band als typische Nebenepisode klassifizieren lässt. In Sachen Qualität und Zeichenstil hat sich zu Band 1 nur Unwesentliches verändert, so dass auch die Note gleich bleibt.
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