Links zur Rezension Inhalt:Morea ist gerade ein wenig zur Ruhe gekommen, trainiert ihr Drachendasein und genießt ihren neuen Reichtum als Chefin der DWC. Doch ihre Feinde, die Engel, ruhen nicht. Geschickt lassen sie einen Bakterienstamm aus der Forschungsabteilung der DWC stehlen, der dem Terraforming des Mars dienen sollte. Dies wollen die Engel verhindern. Terkio und Morea jagen den Dieb, doch dieser flüchtet in die Christlichen Staaten von Amerika, einer USA, die sich gänzlich von der heutigen USA unterscheidet. Die CSA ist von der Welt quasi abgeschottet und es ist schwer für die Beiden, dort hinein zu gelangen. Kaum haben sie dies geschafft, sind sie aber schon wieder in Schwierigkeiten und durch die Engel landen sie vor Gericht. Dort werden sie getrennt und Morea gelangt in die Hände ihrer Feinde…
Stil & Artwork:Arleston und Labrosse setzen dort an, wo sie in Band Eins aufgehört haben. Morea 2 ist dabei deutlich actiongeladener, schneller und glänzt wieder einmal durch tolle, atemberaubende Artworks. Neben rasanten Hetzjagden, wilden Ballereien und blutigen Auseinandersetzungen, entfaltet sich eine solide Story, die zwar sehr spannend ist, aber dem ersten Band nicht ganz das Wasser reichen kann. Nichts desto trotz ist die Geschichte fesselnd und macht Spaß. Vor allem dann, wenn es in die USA der Zukunft geht, denn hier nehmen die Macher die heutige Weltmacht so richtig aufs Korn. Sie stricken quasi ein „was wäre, wenn die USA so weitermachen würde wie sie unter George W. Bush regiert wurde“. Die Christlichen Staaten von Amerika sind ein Produkt von Verfolgungswahn (wahrscheinlich gegenüber dem Terrorismus) aus dem eine strikte Abschottung gegenüber dem Rest der Welt resultiert. Die CSA ist quasi ein totalitärer Polizeistaat voller Doppelmoral, übertriebener Ordnung und Rassismus. Das Ganze ist dabei recht witzig und überzogen dargestellt, was den europäischen Leser mehr als einmal schmunzeln lässt. Neben dieser wirklich guten Idee über die CSA, schreitet die Story an sich aber nicht weit genug voran und genau das ist das größte Manko von Morea 2, denn der Band hört sozusagen mittendrin auf und lässt den Leser auf dem Trockenen sitzen. Das ist zwar generell nicht verwunderlich, ist der erste Zyklus doch auf fünf Bände angesetzt, die bereits alle erschienen sind. Dennoch ist das Ende abrupt, birgt aber einen üppigen Cliffhanger. Die Artworks von Labrosse sind wie gesagt atemberaubend und einfach toll. Die Zeichnungen haben einen hohen Detailgrad und wissen auf ganzer Linie zu überzeugen. Die Kolorierung hinkt an einigen wenigen Stellen – beispielsweise bei der Hautfarbe von Morea selbst – ist aber im Großen und Ganzen ebenso gut wie das Artwork an sich.
Qualität & Übersetzung:Die Übersetzung bleibt weiterhin professionell und die Texte sind flüssig zu lesen. Der zweite Teil der auf fünf Bände angelegten Reihe kommt wie üblich im europäischen Albumformat daher. Das Hardcoverbuch ist erstklassig verarbeitet und umfasst 48 Seiten.
Fazit:„Das Rückgrat des Drachens“ knüpft die Story weiter, die im Debutband begonnen wurde. Morea und Ritter Terkio jagen einen Dieb, der über Leichen gegangen ist, in die Christlichen Staaten von Amerika, wo dem Leser eine skurril totalitäre, aber witzig umgesetzte Zukunftsvariante der heutigen USA geboten wird. Die Story ist actionreich, birgt eine wahnwitzige Geschwindigkeit, hinkt aber ein wenig beim Inhalt, denn viel wird nicht geboten. Das kommt dann wohl in den weiteren Bänden. Dennoch macht die Story Spaß und lohnt sich. Die Illustrationen sind wieder absolut schick und zeichnen eine interessante Zukunftserde mit vielen Details, die die Sache glaubwürdig macht. Wer den ersten Band mochte, wird an diesem zweiten Teil nicht vorbeikommen, auch wenn dieser nicht ganz so gut ist, wie sein Vorgänger. Ich jedenfalls erwarte die weiteren Teile mit Begeisterung.
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