Inhalte:

Ein anonymer Hinweis führt Abe Sapien in den indonesischen Dschungel. Dort gerät er in die Fänge eines Geheimordens, der Verbindungen zu Abes früherem Leben zu den Zeiten des amerikanischen Bürgerkrieges hat.

Aber auch Captain Daimio muss sich mit den Dämonen seiner Vergangenheit auseinandersetzen und das ist leichter gesagt als getan. Zu allem Übel eskalieren auch noch Liz' apokalyptische Visionen und Johann Kraus macht eine schreckliche Entdeckung. Bei Nachforschungen in den Kellern des neuen BUAP-Hauptquartiers stößt er auf ein dunkles Geheimnis über ein Mitglied der Behörde …

 

Stil & Artwork:

Das Erfolgsteam Mignola, Davis, Arcudi, Stewart macht wieder genau dort weiter, wo es im Vorband aufgehört hat. Dabei bleiben sie ihrer Gangart treu, erzählen eine weitere typische Hellboy-/BUAP-Story, erzeugen eine enorme Spannung, die mit verschiedenen Handlungssträngen zu glänzen weiß. Wie immer gibt es dieses Cthulhu-Flair, das über allem schwebt und die Serie ausmacht. Zahlreiche interessante Wendungen und Entdeckungen lockern den anregenden Plot dabei auf und halten die Spannungskurve hoch. Auch die Charaktere selbst kommen nicht zu kurz, denn wie schon in den Bänden zuvor werden immer neue Ereignisse aus der Vergangenheit der Protagonisten aufgedeckt. Dadurch wirken die Darsteller lebendig und glaubhaft. Sie haben ein Eigenleben, ihre eigenen Probleme, Ängste, Gefühle und dunkle Ereignisse in ihren Vergangenheiten, die ihnen zu schaffen machen und mit denen sie sich auseinandersetzen müssen. Geschickt sind diese persönlichen Elemente dabei in den Plot der Geschichte eingewoben und machen einen Großteil der Qualität aus.

Auch zeichnerisch gesehen bleibt BUAP konsistent. Guy Davis und Dave Stewart sind ein Spitzenteam und ergänzen sich hervorragend. Davis hat bereits mehrfach bewiesen, dass er der Serie den richtigen Stil verpassen kann, der an Mignolas Hellboy-Stil erinnert, ohne ihn dabei abzukupfern. So bleibt BUAP eigenständig und hebt sich von Hellboy ab, der Leser weiß den Stil aber direkt zuzuordnen. Dass die Illustrationen von Davis dabei atemberaubend sind, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden. Doch Davis' Artworks sind nichts ohne die professionelle und unaufdringliche Kolorierung von Dave Stewart. Zeichner und Kolorist zeigen hier, dass sie wahre Symbionten sind, die perfekt zusammenarbeiten.

Auch in Sachen Panelanordnung bleibt alles beim Alten. Die Anordnung ist ordentlich und strukturiert, was einen lockeren optischen Eindruck erzeugt und als Kontrast zum psychodelischen Plot dient.

 

Qualität & Übersetzung:

Die Übersetzung ist wie üblich sehr gut gelungen und auch das Lektorat weiß zu überzeugen. Das Hardcoverbuch ist diesmal 152 Seiten stark und kommt wie immer im DIN-A5-Format. Der Preis bleibt dabei konstant bei 19,80 €, nicht günstig, aber bei der Qualität des Buches durchaus angemessen. Abgerundet wird der Band mit einer Skizzengalerie und einem Nachwort von Mignola sowie einem Artikel über Hellboy und dem Weg zum Merchandise.

 

Fazit:

Auch mit dem „Garten der Seelen“ bleibt das Team der Serie in vollem Umfang treu. Ein spannender, vielschichtiger Plot mit verschiedenen Handlungsfäden kombiniert mit überraschenden Wendungen und tiefgehenden, glaubwürdigen Charakteren, das ist, womit auch dieser BUAP-Band wieder glänzen kann.

Bei den Artworks hat sich eigentlich nichts weiter geändert, was auch gut so ist, denn die Illustrationen und die Kolorierung sind einfach perfekt für BUAP.

Für Hellboy- und BUAP-Fans ist dieser Comic wieder ein Must-have. Neueinsteiger können auch mit diesem Band einsteigen, besser ist es aber, vorne anzufangen.