Links zur Rezension Inhalt:Jack Stanton ist ein Profikiller der Mafia. Als er mit der Frau seines Bosses durchbrennt, ist schnell klar, dass seine Schergen die beiden verfolgen. Dennoch hoffen sie zu entkommen, um eine gemeinsame glückliche und vor allem bessere Zukunft zu leben und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch ein Tankstop in der Nähe der Silent Hill entpuppt sich als fataler Fehler, denn kurz darauf geraten die beiden in die Fänge der scheinbar verlassenen Kleinstadt. Damit nicht genug, denn ihre Häscher sind ihnen näher, als sie denken, und in der Stadt selbst lauern noch viel schlimmere Gefahren und Jack und Jill müssen am eigenen Leib erfahren, dass man vor manchen Sünden der Vergangenheit nicht weglaufen kann …
Stil & Artwork:Die Story des Comics ist wirklich nichts Neues und wer die Silent-Hill-Reihe in irgendeiner Form kennt, der erkennt relativ schnell, worum es geht und was geschehen wird, denn viele Ereignisse sind vorhersehbar. Dennoch ist die Geschichte nicht unspannend, ist kurzweilig und erzeugt auch ein gewisses Gruselflair. Viel Tiefgang hat der Plot jedoch nicht, zwar werden einige Geschehnisse in der Vergangenheit der Protagonisten aufgedeckt und diese stehen auch in kausalem Zusammenhang mit den Ereignissen, die den Personen in Silent Hill selbst widerfahren, doch wirklich tiefgründig sind diese Elemente eben nicht. Trotzdem kann man sagen, dass der Autor seine Story geschickt erzählt. Die Artworks von Steph Stamb sind dabei sehr gewöhnungsbedürftig, wenn auch nicht schlecht. Natürlich ist das aber auch immer Geschmackssache. Die Artworks erinnern mehr an grobe Ölgemälde, sie sind verwaschen, zeigen wenige Details und Hintergründe vermisst man dabei fast gänzlich. Auch wirkt das Ganze ein wenig wie der so genannte Grindhouse-Look, die Artworks sind also recht grobkörnig. Die Personen sind ähnlich dargestellt, wobei Mimik und Gestik teilweise hinken. Im Gesamtbild gesehen bedeutet das, dass die Bilder sehr undeutlich und teilweise recht konfus respektive unübersichtlich wirken.
Qualität & Übersetzung:An der Qualität der Übersetzung und dem Lektorat gibt es nichts auszusetzen. Die Produktionsqualität des Bandes ist wie gewohnt sehr gut. Bis auf eine kleine Covergalerie gibt es keine Gimmicks.
Fazit:„Der Sühne Sünde“ konnten mich nicht wirklich überzeugen, nicht mal richtig fesseln, auch wenn die Story ganz okay ist. Zwar ist sie durchaus spannend und kurzweilig, aber auch sehr vorhersehbar. Dazu kommt, dass mir das Artwork überhaupt nicht wirklich gefällt, denn der Ölgemälde-Look ist einfach zu verwaschen, zu grobkörnig und vor allem zu detailarm. Die Hintergründe bestehen beispielsweise fast ausschließlich aus groben Farbverläufen. Letztendlich wirkt das Artwork zwar recht düster, was wiederrum zu Silent Hill passt, und dem einen oder anderen dürfte der Stil gefallen. Mir sagt er jedoch nicht zu. Zusammen mit der überraschungslosen Geschichte bleibt in meinen Augen ein nicht ganz durchschnittliches Werk am Ende über. Silent-Hill-Fans finden eventuell Gefallen an diesem Werk, der eine oder andere Horror-Fan vielleicht auch, aber ansonsten sollte man besser die Finger davon lassen und zu anderen Comicwerken greifen.
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