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Laurence und Teneraine sind zurück in England, nachdem sie das Unverzeihliche taten. Sie brachten den verhassten Franzosen das Heilmittel für ihre tödlich erkrankten Drachen und nahmen damit ihrem eigenen Land die Aussicht auf einen Sieg. Nun müssen sich die beiden dem Vorwurf des Hochverrates stellen. Dieser wiegt umso schwerer, als Napoleons Truppe inzwischen die Invasion in England gelungen ist.

 

Temeraire vegetiert in einem Zuchtgehege dahin und weiß nicht, ob Laurence überhaupt noch lebt. Er ist niedergeschlagen, treibt jedoch sein Anliegen voran, für die Rechte der Drachen und ihre Entlohnung zu kämpfen, und es gelingt ihm, die anderen Drachen zu einer Miliz unter seiner Führung zusammenzuschließen.

 

Laurence wird zunächst degradiert und auf ein Schiff abkommandiert. Doch schon bald wird er zurückbeordert, da Temeraires Kampfkraft gegen die Franzosen dringend benötigt wird. Zunächst ist Will Laurence entsetzt, denn das Zuchtgehege, in dem Temeraire sich aufgehalten hatte, ist verlassen. Woher soll er auch ahnen, dass sich der Drache mit seiner Miliz im Einsatz befindet. So beginnt er voll Sorge mit der Suche nach seinem Freund.

 

Als er endlich wieder mit Temeraire vereint ist, brechen sie sogleich auf, um die britischen Truppen in ihrem verzweifelten Kampf zu unterstützen. Doch etliche seiner Landleute wenden sich von Laurence ab, und je mehr sich Gräueltaten des Kriegs auf der eigenen Insel abzeichnen, desto mehr hadert Laurence mit seiner Tat. Dann gerät auch noch Iskierka in Gefangenschaft, und bei ihrer Befreiung stirbt der Ehemann der Frau, die Laurence einst heiraten wollte.

 

Die Lage spitzt sich zu. Kampfgetümmel und Kriegsstrategien bestimmen das Leben, doch schließlich kann das Schlimmste im eigenen Land verhindert werden.

 

Für Laurence und Temeraire jedoch scheint es kein glückliches Ende zu geben. Sie sehen ihrer Verbannung entgegen und machen sich auf einem Schiff mit Strafgefangenen auf den Weg nach Australien, begleitet von einigen Getreuen und Granby mit Iskeria. Mit an Bord ist auch ein Ei, das auf einer früheren Verbindung Temeraires entstanden ist. Der Kreis schließt sich. Zuletzt sitzen Laurence und Temeraire, wie im ersten Band, beisammen und lauschen dem vertrauten Rauschen des Meeres.

 

Drachenwacht ist der fünfte Teil der Feuerreiter-Reihe. Im Deutschen gab es nun einen Verlagswechsel. Der Teil ist bei dem recht jungen Verlag Penhaligon erschienen, und das ist negativ zu bewerten, auch deutlich teurer geworden. Der Preis ist fast doppelt so hoch. Doch die Ausstattung ist auch etwas besser geworden, ob das den Preis begründet, ist jedoch fraglich.

 

Mit dem Wechsel ist auch die Geschichte besser geworden. Während im zweiten und dritten Teil ins Besondere die langen Reisen und die langatmige Erzählung störten, kommt so nun wieder Fahrt auf. Die Hauptfiguren sind wieder im politischen Zentrum der Zeit und können sich aktiv in die Geschichte einbringen. Konsequent wird dabei das Fehlverhalten aus Sicht der Briten als Hochverrat ausgelegt und entsprechend bestraft. Wobei dann die klassische und zu erwartende Wendung erfolgt.

Die Handlung ist trotzdem spannend und abwechslungsreich. Die Autorin erzählt neben der Handlung um Laurence auch die geschichtlichen Handlungen und weicht zum ersten Mal von den historischen irdischen Gegebenheiten ab.

 

Fazit:

Negativ ist der hohe Preis zu werten. Positiv ist die Rückkehr ins Herz der geschichtlichen Handlung und weg von den langatmigen Reisehandlungen. Der Erzähler ist der gute alte geblieben, und so ist das Buch wesentlich besser als die Teile zwei und drei.