Links zur Rezension Vorab:"Blood Ties 4 - Blutpakt" von Egmont/Lyx und "Blutpakt" von Feder & Schwert sind dieselben Romane in unterschiedlichen Ausgaben, aber gleicher Übersetzung, weswegen sich die Rezensionen für beide Bücher weitestgehend gleichen.
Inhalt:Vicky Nelson erhält eine schlechte Nachricht. Ihre Mutter hatte einen Herzanfall und ist tot. Sie arbeitete als Sekretärin an der Universität in Kingston, weswegen sich Vicki dorthin aufmacht, um die Beerdigung zu organisieren. Doch kaum ist sie dort, entdeckt sie, dass die Leiche ihrer Mutter dem Bestatter gestohlen wurde. Vicki ist geschockt und versucht, die Leiche ihrer Mutter wiederzufinden. Natürlich bittet sie Henry Fitzroy und Michael Cellucci dabei um Hilfe, die dieser nur zu gern nachkommen. Doch mit dem, was sie herausfinden, haben sie nicht gerechnet. Denn Vickis Mutter ist nicht die einzige Leiche, die verschwunden ist. Bei seinen Nachforschungen findet das Team heraus, dass ein paar Forscher die Leichen für frankensteinartige Experimente missbrauchen …
Schreibstil:Nach Werwölfen und Mumien beschäftigt sich Autorin Tanya Huff nun mit dem Thema Frankensteinmonster und Zombies. Das Thema ist genauso ausgenudelt und klischeebewährt wie die vorigen Themen, bei denen Huff jedoch deutlich bessere Erzählungen und Ideen an den Tag gelegt hat. „Blutpakt“ ist ohne Zweifel wieder ein solider und unterhaltsamer Roman, aber er ist bei weitem nicht so spannend wie beispielsweise der dritte Band der Reihe. Das liegt zum einen daran, dass der Plot nicht wirklich viel hergibt und ihm plötzliche und überraschende Wendungen fehlen. Außerdem ist die Story sehr vorhersehbar, zumal man sehr früh erfährt, was und wer sich hinter den verschwundenen Leichen verbirgt. Zum anderen fokussiert sich Huff in diesem Band wieder deutlich mehr auf den romantischen Aspekt der Dreierbeziehung Vicki, Henry und Michael, ein Aspekt, der im vorigen Roman glücklicherweise eher Nebensache war. Huff hebt dieses Element hier wieder deutlich hervor und das tut dem Roman bei weitem nicht gut, erinnert stark an Anne Rice oder ähnliche Romane. In der zweiten Hälfte wird „Blutpakt“ dann aber wieder deutlich spannender, denn es passieren einige Dinge, die den Weg in den abschließenden fünften Band bereiten und diese versprechen einige interessante Ansätze.
Fazit:„Blutpakt“ ist meiner Meinung nach der bisher schwächste Band der insgesamt fünfteiligen Reihe, was aber nicht bedeutet, dass er nicht unterhaltsam und solide ist. Allerdings sollte man keine überraschenden Wendungen und Handlungsstränge erwarten wie in den Vorbüchern - vor allem Band 3 war da sehr überzeugend - aber für ein paar Stunden Vampir-und-Monster-Lesespaß langt der Roman vollkommen. Wer die Reihe bisher mochte und gerne wissen möchte, wie es weitergeht, sollte hier auch weiterlesen, zumal es ein paar interessante Entwicklungen gibt, die auf den fünften Band hindeuten. „Blutpakt“ ist ein solider Roman mit einem hohen Romantikanteil ohne große Überraschungen.
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