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Drizzt - Die Saga vom Dunkelelf 10 - Das Tal der Dunkelheit
Bewertung:
(4.6)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 15.04.2009
Autor:Günter Merlau, Oliver Elias, R.A. Salvatore
Typ:Hörspiel
System:D&D
Setting:Vergessene Reiche (Forgotten Realms)
VerlagLausch Verlag
ISBN/ASIN:978-3-939600-24-4
Inhalt:Je 1 CD im Jewel Case mit Booklet, ab 14 Jahren
Sprache:Deutsch

Das Tal der Dunkelheit

Die Dunkelelfen-Reihe läuft scheinbar sehr gut für LAUSCH, denn sie wird nun mit den Episoden 10-12 fortgeführt. Mit den drei neuen Episoden wird dann auch endlich die zweite Trilogie abgeschlossen, (welche in Romanform eigentlich die erste Trilogie war, die R.A. Salvatore verfasste, chronologisch gesehen dann später aber hinter die zweite Trilogie gehörte), die mit den Episoden 7-9 im letzten Jahr begonnen wurde. Deswegen steigt „Das Tal der Dunkelheit“ auch direkt ins Geschehen ein, da sie unmittelbar an die 9. Folge anknüpft.

 

Inhalt:

Drizzt, Bruenor, Wulfgar und Regis haben sich aufgemacht, Mithrilhalle, das einstige Königreich der Sippe Heldenhammer und Bruenors Erbe, wiederzufinden. Problematisch ist dabei, dass die Erinnerungen an Mithrilhalle aus Bruenors Kopf entflohen sind und es kaum Informationen oder gar Aufzeichnungen über die Zwergenmine mit den „Silbernen Mithrilströmen“ gibt.

Die Helden sind schon viel herumgekommen und haben einige sehr seltsame Orte besucht, von denen sie Einigen nur knapp mit dem Leben entflohen sind. Endlich aber erreichen sie Silbrigmond, doch auch hier werden die Erwartungen und Hoffnungen des Dunkelelfen enttäuscht, denn zunächst wird dieser von der Stadt abgewiesen. Doch bald darauf erscheint ihm Alustriel, die Herrin von Silbrigmond, persönlich und zeigt Drizzt, warum sie so handeln musste. Die Helden nähern sich immer mehr ihrem Ziel und letztendlich finden sie den Weg nach Mithrilhalle.

Währenddessen sitzt ihnen die schlimmste Gefahr jedoch in Form von Artemis Entreri im Nacken. Der Cattie-Brie als Geisel hält. In Mithrilhalle treffen sie letztendlich aufeinander und es kommt zu einer tödlichen Begegnung…

 

Qualität, Story & Sound:

Wie bereits erwähnt, setzt die Handlung quasi mittendrin ein, was daran liegt das die Episoden 9 und 10 der Reihe eigentlich zusammengehören, da sich Lausch an den deutschen Veröffentlichungen der Romane orientiert und bei diesen wurden die drei amerikanischen Bände auf sechs Bände aufgeteilt. Deswegen empfiehlt es sich, Episode 9 noch einmal zu hören, bevor man mit der neuen CD weitermacht.

Wie dem auch sei, es geht spannend und mit einer hohen Geschwindigkeit weiter. Zunächst erlebt der Zuhörer zahlreiche Stationen, die die Gefährten auf ihrer Reise besuchen und gerade dadurch wird einem die Fantasy-Welt der „Vergessenen Reiche“ näher gebracht. Die Lauscher haben hier ihre Hausaufgaben hörbar gemacht und gut recherchiert, denn die verschiedenen Orte versprühen jeweils ihr eigenes Flair und haben ihre eigenen Besonderheiten. Die Story ist dabei sehr dicht geschrieben und als Hörer hat man kaum Verschnaufpausen, was das Hörspiel packend und kurzweilig macht. Je weiter man zum Ende der CD kommt, desto höher wird die Zahl der actiongeladenen Kämpfe und Auseinandersetzungen, die wie immer enorm gut in Szene gesetzt sind.

 

Überhaupt bekommt man auch bei diesem Werk das, was man von Lausch eigentlich schon erwartet – nämlich eine enorm professionelle und hervorragende Produktion. Das beginnt bei der unglaublich dichten Atmosphäre die durch die durchweg spannende Geschichte aufgebaut wird, geht über die weiterhin hervorragenden Sprecher und endet bei der bombastischen Klang- und Musikkulisse, die das Hörspiel untermalt und ergänzt.

Tobias Meister spricht auch weiterhin den Dunkelelfen Drizzt und das ist gut so, denn so bleibt die Kontinuität auf der einen Seite bewahrt, auf der anderen Seite macht Herr Meister seine Sache schon von Anfang an so gut, das man ihn nicht missen will. Zumal seine Stimme hervorragend zum oftmals melancholischen Drizzt passt. Aber es muss auch betont werden, dass die anderen Sprecher keineswegs schlechter besetzt sind oder ihr Handwerk nicht ebenso gut verstehen, wie der Hauptsprecher.

Wie schon am Rande erwähnt, ist die Produktionsqualität wie immer hervorragend und von allerhöchster Güte. Knackige Soundeffekte und kraftvolle musikalische Untermalung, welche thematisch passt, machen „Tal der Dunkelheit“ zu einem weiteren Glanzstück aus dem Hause Lausch.

Die CD wird mit einem Bonussong abgeschlossen, der thematisch zur Fantasy passt. Der Song ist okay, muss meiner Meinung nach aber nicht unbedingt bei einem Hörspiel sein (analog zur Caine-Reihe), aber das ist eher eine persönliche Meinung von mir.

 

Fazit:

„Das Tal der Dunkelheit“ knüpft dort an wo „Die silbernen Ströme“ geendet hat, auch wenn beide Episoden eigentlich zusammen gehören. Es geht demnach sofort ans Eingemachte und quasi mittendrin los, weswegen es ratsam ist, sich die vorige Episode nochmal zu Gemüte zu führen. Man findet aber auch so schnell Zugang. Die Geschichte bleibt weiterhin nicht nur höchst spannend, sondern auch qualitativ auf aller höchstem Niveau.

Ganz egal ob Sprecher oder Klangkulisse, Plot oder Erzählstil, hier ist einfach alles wirklich stimmig und passt hervorragend zur Dunkelelfen-Saga, Dungeons & Dragons, sowie den Vergessenen Reichen, in dem das Hörspiel bekanntermaßen spielt.

Ohne Zweifel führt LAUSCH das Fantasy-Hörspiel-Genre auch weiterhin an und kann sich auch mit dieser Episode seiner Position zu behaupten.

Jene die die Reihe bisher mochten, werden nicht enttäuscht und müssen quasi zugreifen. Jene, die diese Reihe noch nicht kennen, aber nun Interesse haben, sollten zumindest mit Episode 9, besser noch mit Episode 7, am allerbesten aber mit Episode 1 der Dunkelelfen-Hörspielreihe beginnen.

 

Info:

Die beiden weiteren Folgen, die zusammen mit „Tal der Dunkelheit“ erschienen sind, bilden den Abschluss der Trilogie. Rezensionen dazu findet ihr ebenfalls hier im Gate (Links rechtsseitig)