Links zur Rezension InhaltSeit Jahrzehnten wird das verlassene Sumpfgebiet Devils Swamp in der Nähe von Baton Rouge am Mississippi als Mülldeponie benutzt. Seit den Fünfziger Jahren haben skrupellose Geschäftsleute und desinteressierte Politiker hier Giftmüll entsorgen lassen.
Dabei wird das Sumpfgebiet jedes Jahr vom Mississippi überflutet und, wenn die Fluten sich wieder zurückziehen, lassen sie jedes Mal neuen Schrott zurück. Doch nun gelangen hoch komplexe Minicomputer in einen Tümpel voller Technik-Müll, Chemikalien und Biomasse. Sie setzen eine Kettenreaktion in Gang, und eine neue intelligente Lebensform entsteht. Anders als alles, das es bisher auf unserem Planeten gegeben hat. Aber ist sie friedlich oder eine tödliche Gefahr?
Das ist der Hintergrund, vor dem die drei Hauptfiguren agieren. Carolyn J. Reilly ist eine selbstbewusste Chemikerin, die im Auftrag ihres Chef Roman Sacony das Gelände bewohnbar machen soll. Ihr zur Seite steht ihr Freund Max Pottenvents, der im Laufe der Handlung noch einige gewichtige Rollen spielt.
Die seltsame Substanz hat alle möglichen faszinierenden Eigenschaften. Sie kann alle möglichen Zustände annehmen, so wie steigen, sinken und fließen. Dabei scheint es keine Grenzen zu kennen, und so bewegt es sich scheinbar unaufhaltsam dem Ozean entgegen, und eine Heerschar von Beamten und Beobachtern begleiten es. Doch es liegt an den drei Hauptfiguren, die Chance zu nutzen, Kontakt mit diesem seltsamen Wesen aufzunehmen.
Die Autorin greift in ihrem Roman ein ökologisches Thema auf und zeigt mögliche Auswirkungen. Dabei wird es nach etwas mehr als einhundert Seiten schon ziemlich abstrus, was der Leser da geboten bekommt. Die selbstständige Entwicklung eines neuen intelligenten Lebewesens aus zufällig angespültem Abfall und anderen Materialien ist zwar denkbar, aber schon sehr weit hergeholt. Auch entwickeln sich die Hauptfiguren immer weiter in eine Richtung, die beim Lesen zur Ablehnung führt. Carolyn ist in ihrer Arbeit nicht mehr zu stoppen, und auch für sie scheint es keine Grenzen zu geben. Auch bedient die Autorin die klassischen Klischees. Das ist die Powerwissenschaftlerin, die sich mit einem Künstler einlässt, der dann oh Zufall auch noch Kontakt mit dem seltsamen Wesen aufnehmen kann. Die Handlung ist sehr stark konstruiert und weiß ab der Hälfte des Buches auch nicht mehr recht zu fesseln. So liest man lustlos weiter und beendet das Buch.
Fazit:Watermind hat mich nicht vom Hocker gehauen. Zwar ist die Grundidee ganz interessant. Aber der Schreibstil konnte nicht so recht fesseln.
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