Links zur Rezension Vorab:"Blood Ties 5 - Blutschuld" von Egmont/Lyx und "Blutschuld" von Feder & Schwert sind dieselben Romane in unterschiedlichen Ausgaben, aber gleicher Übersetzung, weswegen sich die Rezensionen für beide Bücher weitestgehend gleichen.
Inhalt:Der Zombiefall aus dem vierten Band, in dem auch die Leiche von Vickis Mom eine Rolle spielte, ist drei Jahre her. Henry hatte die schwer verletzte Vicki durch den Vampirkuss gerettet und sie so selbst zu einem „Kind der Nacht“ gemacht. Doch für ihre Liebesbeziehung war das nicht gerade positiv, denn traditionsgemäß können sich zwei Vampire nicht dasselbe Territorium teilen. Das ist auch der Hauptgrund, warum Vicky ihren „Schöpfer“ seither nicht mehr gesehen hat. Doch natürlich meldet sich Henry wieder bei seiner Verflossenen, denn in seinem neuen Heim spukt es. Das Problem, das der Vampir dabei hat, ist, dass der Geist, der Henry jede Nacht erscheint, dem Vampir eine Frage stellt und je nach Antwort stirbt anschließend ein beliebiger Mensch. Vicki und Celluci helfen Henry und zusammen suchen die drei erneut nach Hinweisen, um den Geist zu erlösen. Bald bekommen sie ihren ersten Hinweis und der ist alles andere als angenehm …
Schreibstil:Auf geht es in die fünfte und letzte Runde der Reihe (oder nicht ganz, denn es gibt noch eine Kurzgeschichten-Sammlung). Der vierte Band konnte nicht wirklich überzeugen und war deutlich schwächer als der Band davor (siehe dazu die Rezensionen). Umso besser ist es da, dass Autorin Tanya Huff mit „Blutschuld“ noch mal ein paar richtige Kellen drauflegt. „Blutschuld“ ist deutlich besser und kommt an die Qualitäten von Band 2 und 3 heran, wirkt sogar noch besser. Die Story geht dabei okay, ist nicht wirklich originell, aber auch nicht nur durchschnittlich. Es geht um Organhandel, was schon fast einen zu normal wirkenden Plot darstellt. Dennoch strickt Huff daraus eine interessante und kurzweilige Story, die durchweg Spaß macht, auch wenn sie eigentlich eher Nebensache ist. Denn wie eigentlich in der gesamten Reihe geht es bei „Blood Ties“ mehr um die Beziehungen und Romantik. Da Vicki jedoch nun auch ein Vampir ist, stellt sich die Beziehung zu Henry nun ganz anders dar, als sie früher war, denn beiden Vampiren kommen ihre animalischen und territorialen Instinkte in die Quere und so haben sie wirkliche Umgangschwierigkeiten miteinander. Das Ganze wird aber huff-typisch mit einer guten Prise Humor aufgelockert, so dass dieses Element auch nicht allzu dominant wirkt. Huff feilt mehr und mehr an den Charakteren, auch wenn sich die Serie dem Ende nähert.
Fazit:„Blutschuld“ gehört mit zu den besten Teilen der Serie, wenn er nicht sogar der beste Band ist. Die Story ist wieder eine solide Kriminalgeschichte, die aber durch die neue Situation, die sich zwischen Vicki und Henry ergeben hat, in einem ganz anderen Licht erscheint. Hauptaugenmerk ist bei diesem Band dann sowieso nicht der eigentliche Kriminalfall, bei dem es sich um Organhandel dreht, sondern das gestörte Beziehungsverhältnis der beiden Vampire Vicki und Henry. Leser sollten keine literarischen Höchstgenüsse erwarten, aber „Blutschuld“ zeigt sich - wie die anderen Bände der Reihe - als solider, kurzweiliger und interessanter Kriminalroman mit vampirischen respektive übernatürlichen Einflüssen, der zu unterhalten weiß. Wer die Serie bisher mochte, wird den fünften Band lieben, denn er stellt einen krönenden Abschluss der Reihe dar und verleiht dieser ein würdiges und gutes Ende.
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