Links zur Rezension Unter Knochen...Erster EindruckEine Frau in der Welt der Toten? Der weinende Postbote? Was hat das zu bedeutenden? Die Welt verändert sich, denn Mardi-Gras Revolution erfasst die Massen und der Kartograph selbst begibt sich im Kaffeewahn auf die Suche nach dem Innersten. Das Geschehen überschlägt sich und Splitter hat es geschafft auch hier wieder vieles richtig zu machen.
Inhalt(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)Nachdem Mardi-Gras aufgebrochen ist zum innersten der Totenwelt, werden seine kaffeeinduzierten Halluzinationen immer seltsamer. Sein Begleiter sind nur Leere und Staub, wo vor Mardi-Gras innerem Auge prächtige Gebäude erscheinen und die Toten, nicht nur ihre Knochengerüste, vorwurfsvoll stöhnen. Während also die Wanderschaft des Kartographen weitergeht, gibt es erbitterte Proteste der Klappergestelle in den Städte, die brutal von den Kräften des Salamander niedergeschlagen werden. Überall werden Anhänger der Bruderschaft ergriffen, verhört und gefoltert und dennoch schmiedet diese neue Pläne, um das Chaos noch größer zu machen.
Die Spannung steigt während der Erzählung stetig und immer neue Mysterien der Totenwelt werden enthüllt, unter anderem die Identität des Anführers der Obrigkeit, dessen Hand selbst Aschermittwoch geleitet hat. Ausgehend von dem eher skurrilen Setting und dem feinsinnigen Humor, den man in den vorherigen Bänden immer wieder angetroffen hat, entwickelt sich die Geschichte nun rasant hin zu einer Apokalypse, deren Zusammenhang zu Aschermittwochs Pilgerfahrt noch unklar bleibt.
Qualität und ÜbersetzungAuch Band 3 bietet gewohnte Qualität. Wobei die Bildsprache im Vergleich zu den vorherigen Bänden weniger trist ist und deutlich mehr Dramatik gewinnt. Die Trennung der parallelen Geschichten durch einen weißen oder schwarzen Seitenhintergrund trägt dazu bei, dass der Wechsel vom einen Geschehen zum anderen deutlich betont wird. Die Übersetzung ist auch in diesem Fall hervorragend und ergänzt die Bildsprache gut.
Fazit:Trotz eines veränderten Fokus und der Entwicklung weg von der Skurrilität eher hin zum Mysterium der Totenwelt und ihrer Ursprünge weiß Eric Liberge weiterhin zu gefallen. Die Geschichte gewinnt deutlich an Schwung und auch die Erzählung erfolgt dramatischer, verfällt weit weniger ins „dümpeln“ als zuvor. Ruhige Szenen werden geschickt zur Abgrenzung benutzt und Enthüllungen gut in Szene gesetzt. Ich bin jedenfalls mitgerissen geworden und sehr gespannt wie es im nächsten Band weiter geht.
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