Links zur Rezension InhaltFrüher gab es noch Könige in Riverside, doch das ist schon zwei Jahrhunderte her. Gemeinsam mit den Magiern regierten sie das Land, aber jeder weiss, dass die Könige korrupt waren und die Magier nur Scharlatane, die sie manipulierten. Das war auch der Grund für ihren Sturz. So ist die Meinung der Menschen, die in Riverside leben. Aber es gibt einen, der davon nicht so überzeugt ist. Sein Name ist Basil St. Cloud, und er ist Professor an der Universität. Seit Jahren versucht er schon die Wahrheit herauszubekommen. Er ist sich sicher, dass die Könige tugendhaft waren, und er meint sogar, eine Quelle für seine These gefunden zu haben. Seine Thesen diskutiert er offen mit den anderen Gelehrten. Unter ihnen ist auch der junge Student Theron Campion. Er ist ein junger Adeliger, der den Professor unterstützt. Aber nicht nur Theron wird auf Basil aufmerksam, auch der Rat der Lords ist aufgeschreckt. Zumal im nördlichen Teil des Landes der Ruf nach einer neuen Monarchie immer lauter wird. Die Suche nach dem Ursprung führt in die Universität, und so sollen Spione herausfinden, was dort vor sich geht. Basil St. Cloud und sein Student schweben in größter Lebensgefahr, denn der Ruf nach Monarchie ist Hochverrat und wird mit dem Tode bestraft. Aber Basil lässt sich nicht beirren, denn er ist sicher, dass Riverside den letzten König noch nicht gesehen hat.
Nach „Die Dienerin des Schwertes“ ist dies der zweite Roman aus der Welt von Riverside. Im ersten Band begleitete man das junge Mädchen Katherine, die man aus ihrer vertrauten Umgebung in die Stadt zu ihrem Onkel gebracht hat. Bei dem sogenannten „Irren Herzig“ lernt sie viele Fähigkeiten aus der männlichen Welt, und als ihr Onkel ins Exil ging, fiel sein Besitz ihr zu. Die Handlung des zweiten Buches spielt nun Jahrzehnte später. Katherine ist weiterhin unverheiratet und betrachtet Theron, den Sohn ihrer Onkels, als rechtmäßigen Nachfolger. Doch der will sich mit seiner Zukunft noch nicht so beschäftigen, sondern genießt das lockere Leben eines Studenten. So ist der Bezug auch inhaltlich zum ersten Band hergestellt. Wobei man anfügen muss, dass man den ersten Band nicht kennen muss, um diesen zu lesen. Die Verbindung ist nicht so tiefgreifend.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Theron, doch auch für die anderen Figuren gibt es genug Raum, sodass sich eine große Fülle an Figuren ergibt, die präsentiert wird. Zwar scheinen immer wieder Figuren aufzutauchen, die zunächst nicht wichtig sind, doch man muss aufpassen. Es kommt die Zeit, in der sie von Interesse sind. Die Handlung spielt auf der Welt Riverside, die sehr ausführlich und detailreich beschrieben wird. Immer wieder entdeckt man kleine Details, die mit Liebe dorthin gesetzt wurden. Bei der Erzählung wechselt die Autorin regelmäßig die Erzählperspektiven, und so erfährt der Leser sehr viel über die unterschiedlichen Charaktere und Fraktionen der Handlung. Auch sorgt diese Art der Erzählung für Tempo und Spannung.
Fazit:Die Autorinnen bleiben ihrem Stil treu und entwerfen einen weiteren historischen Roman auf einer phantatischen Welt. Im Mittelpunkt stehen Beziehungen und Interaktion und nicht Kampf und Action. Auch Magie taucht hier nur ansatzweise auf. |
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