Links zur Rezension Rezension: Y - Last Man 7
Inhalt:Endlich sind die beiden letzten männlichen Wesen der Erde wieder vereint – Yorick Brown und sein Äffchen Ampersand – und per Schiff unterwegs nach China. Ihr Ziel ist Paris, wo Yorick seine lange verschollene Verlobte zu finden hofft. Aber während sie sich gemeinsam mit Agentin 355 darauf einstellen, zwei weitere Kontinente zu durchqueren, nähern sich ihre Reisegefährtinnen – Dr. Allison Mann und deren Freundin Rose – dem Ziel einer ganz anderen Odyssee: Nämlich der Erkenntnis, was die Seuche verursacht hat, die vor vier Jahren jedes Säugetier mit einem Y-Chromosom getötet hat. In einem geheimen Labor in Hongkong finden sie jedoch etwas völlig Unerwartetes. Etwas, das nicht nur das Ende für den letzten Mann bedeuten könnte, sondern auch für die Zukunft der Menschheit.
Schreibstil & Artwork:Langsam kommt die Story der Sache näher und einige Geheimnisse auf deren Offenbarung man schon lange wartet, werden nun tatsächlich gelüftet. Endlich wird klar - oder zumindest scheint es so - wer die Seuche ausgelöst hat und für den Tod aller männlichen Lebewesen auf der Erde verantwortlich ist. Dabei bleibt der Plot aber dennoch spannend wie eh und je, denn mit der Lüftung des Geheimnisses ist die Sache natürlich nicht vorbei, viel mehr wird es nun richtig bedrohlich für Yorick, seinen Affen und die gesamte Menschheit. Der Autor und die Zeichner gehen wie üblich ans Werk und erzählen ihre Geschichte genauso weiter, wie schon in den vorigen Bänden. Dabei kommt es vornehmlich auf die tiefgehenden und gehaltvollen Dialoge und den Beziehungen der Protagonisten untereinander an. Im Prinzip erfährt man nur die Dinge, die sich in ihrem direkten Umfeld entwickeln und die dort geschehen. Aber “> - The Last Man“ bietet nicht nur storytechnisch Konsistenz, sondern auch in der Optik. Wieder sind Guerra und Sudzuka für die Artworks verantwortlich und diese haben schon vorher bewiesen, dass sie „Y“ ihren eigenen Stil geben können beziehungsweise gegeben haben. Dabei bemerkt man zwischen den beiden Zeichnern nur geringe Unterschiede. Die Illustrationen sind generell recht klassisch und präsentieren sich mit klaren und kräftigen Konturen. Die Farben sind gleichmäßig und ganze Seiten sind in einer Themenfarben koloriert, die jeweils für eine ganz bestimmte Stimmung sorgt. Die lineare und aufgeräumte Anordnung der einzelnen Panels rundet die Sache ab.
Qualität & ÜbersetzungDie Übersetzung ist wie immer erstklassig und die Texte sind flüssig zu lesen, was gerade bei so einem Comic, wie „Y“ sehr wichtig und sehr auffallend ist. In Sachen Produktionsqualität gibt es auch nichts zu meckern, denn diese bewegt sich wieder auf höchstem Niveau. Das Buch ist 148 Seiten stark und beinhaltet die Originalausgaben 49 - 53. Extras gibt es keine.
Fazit:Y - The Last Man kann auch weiterhin sehr überzeugen. Der Storyverlauf bleibt spannend, vor allem, da in diesem Band einige wirkliche Geheimnisse gelüftet werden, wenn nicht so gar das Geheimnis der Reihe schlecht hin. Toll ist wie immer auch der Rückblick in Textform, der den Band einleitet und mit dem man schnell wieder in die Thematik reinkommt ohne die Vorbände nochmal lesen zu müssen. Der Plot glänzt mit einigen echten Überraschungen und Wendungen, die die Spannungskurve sehr hoch halten. Gerade die Tatsache, dass sich die Erzählung nicht nur um die globale Katastrophe dreht, sondern auch um die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten unter sich, macht die Sache umso interessanter. Dabei sind die einzelnen Charaktere sehr tiefgründig dargestellt und wirken glaubwürdig und gut durchdacht. Da dieselben Künstler auch weiterhin an der Reihe arbeiten, bleibt die Optik des Comics gleich, was gleichsam bedeutet, das die Artworks ziemlich schick aussehen und recht gut zur Erzählung passen. Dabei wirken die Panels generell sehr aufgeräumt, was in Kombination mit den pastellartigen Grundtönen der einzelnen Seiten, ein gewisses Maß an Ruhe vermittelt. Die klar angeordneten Illustrationen bestechen durch sauber definierte Linien - ein klassischer US-Comic-Stil. Der neunte Band gefiel mir persönlich noch besser als die vorigen beiden. Wer die Reihe bisher mochte, wird hier nicht enttäuscht werden. Neulinge können, wegen des genannten sehr guten Rückblicks, zwar auch hier einsteigen, aber letztendlich macht es auch hier Sinn, vorne anzufangen.
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