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Conan 3
Bewertung:
(4.8)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 14.06.2009
Autor:Robert E. Howard
Übersetzer:Lore Straßl
Typ:Roman, Fantasy / Kurzgeschichten
Setting:Hyperborische Zeitalter
VerlagHeyne (Randomhouse)
ISBN/ASIN:978-3-453-52073-8
Inhalt:685 Seiten, Paperback, Softcover
Preis:15,00 EUR
Sprache:Deutsch

Anmerkung des Redakteurs:

Teile dieser Review stammen aus meiner Rezension zu den ersten beiden Paperbacks der Conan Reihe, da sich einige Elemente nicht grundsätzlich unterscheiden.

 

Vorab-Info:

Die ist der dritte und letzte Band der Reihe. Auch hier sind die Geschichten im Inneren nicht in chronologischer Reihenfolge zumindest nicht in Bezug auf Conans Werdegang. Geordnet sind sie nach ihrem ursprünglichen Entstehen durch die Feder von Mr. Howard.

 

Inhalt:

Das dritte Paperback beinhaltet die letzten fünf Conan-Geschichten, die Howard in den Jahren 1934 und 1935 veröffentlicht bevor er sich im Juni 1936 selbst das Leben nahm.

In der ersten Geschichte “Die Diener von Bit-Yakin“ geht es um eine Schatzsuche, während es in “Jenseits des schwarzen Flusses“ um ein kultiviertes Land geht, das von Barbaren überfallen wird. “Der schwarze Fremde“ zeigt einen Conan, der gegen Pikten und Piraten kämpfen muss, während der Barbar in “Die Menschenfresser von Zamboula“ auf Verrat und Kannibalen trifft. In der letzten Geschichte - “Aus den Katakomben“ hat es Conan mit der Banditin Valeria zu tun, der er nach einem Mord auf den Fersen ist. Doch bald tun sich die Beiden zusammen, um eine alter Ruine zu erforschen…

 

Zusätzlich dazu gibt es wieder ein paar Exposés von Howard, die seine Gedankengänge und teilweise auch Änderungen aufzeigen. Abgerundet werden diese Stories wieder mit einem üppigen Anhang, in dem man unter anderem Karten und andere Informationen findet.

 

Schreibstil & Artwork:

Eigentlich brauche ich hier nicht mehr allzu viel erwähnen, was ich nicht schon in den ersten beiden Reviews angemerkt habe, denn im Großen und Ganzen sind sich die Erzählungen recht ähnlich. Auffällig und deutlich spürbar ist aber ganz klar die Entwicklung die Robert E. Howard in seinen Erzählungen gemacht hat, denn die letzten fünf Stories wirken erwachsener und tiefgängiger, auch wenn sie wieder in verschiedenen Epochen von Conans Leben spielen.

Das schöne dabei ist, das man anhand der Anhänge gut erkennen kann, was Howard sich bei den Erzählungen gedacht hat, auch wenn ein Großteil der Anhänge schon in den vorigen Bänden ebenfalls auftauchte. So oder so erhält man hier die unverfälschten Publikationen von Robert E. Howard, so wie er sie damals in den 1930er Jahren im „Weird Tales“ Magazin veröffentlicht hat, und gerade das ist was diese neuaufgelegte Reihe auch weiterhin ausmacht. Ich kannte die alten Versionen, die zum Teil sehr stark von den Nachlassverwaltern Carter und Lyon Sprague de Camp verändert und ergänzt wurden, nicht wirklich, aber hier bekommt man eben die rohen und echten Erzählungen des Autors selber und das kann nur besser sein.

Auch die vorliegenden Geschichten haben diesen Howard eigenen Stil und vor allem haben auch sie einen sehr hohen Wiederlesungswert, was einfach an der detaillierten und faszinierenden Art und Wiese liegt, wie der Autor seine Geschichten erzählt. Dabei sind diese letzten fünf Geschichten aber auch deutlich düsterer und brutaler, als die vorigen Geschichten. Während alle fünf Geschichten wirklich gut sind, ragt aber meiner Meinung nach die allerletzte Conan-Geschichte von Howard “Aus den Katakomben“ deutlich heraus. Sie gehört zweifellos zu den besten Stories über den Barbaren.

 

Mehr bleibt nicht zu sagen über diesen Band, was nicht schon vorher in den Reviews gesagt wurde.

 

Qualität & Übersetzung

Das Paperback und die Geschichten werden wieder mit tollen Illustrationen als Begleitung zum Text unterstützt, die dieses mal aus der Feder von Gregory Manchess stammen. Diese passen zwar gut zu Conan an sich, aber mir gefallen sie nicht so sehr, was aber einfach am persönlichen Geschmack liegt. Auf jeden Fall lockern sie das ganze Buch angenehm auf. Neben einigen ganzseitigen Artworks in Farbe wird das gesamte Buch immer wieder von kleineren Schwarz-Weiß Zeichnungen aufgelockert und unterstützt.

Darüber hinaus gibt es aber auch noch ein paar Karten der hyperborischen Welt, welche teilweise auf Originalmaterial des Autors beruhen. Auch die bekannte Karte von Erhard Ringer findet sich hier.

Die Übersetzung wirkt sauber und ist flüssig zu lesen. Sie stammt von Lore Straßl und wurde schon in den früheren so genannten Terra-Fantasy-Bänden abgedruckt und für diese neue Publikation nur leicht überarbeitet. Die Anhänge und Exposes wurden von jemand anderem übersetzte, der seine Arbeit aber ebenso gutgemacht hat. An der Portierung gibt es nichts auszusetzen, Howards eigener Schreibstil wird hier scheinbar sehr gut wiedergegeben.

Fazit:

Wow, wow, wow. Ich hätte nicht gedacht, dass die Conan-Reihe noch besser werden kann, aber gerade die allerletzte Geschichte gefiel mir besonders gut. Ansonsten bleibt alles so wie es ist in dieser Neuauflage und das ist gut so, denn mit diesem dritten Band gibt es so nicht nur eine durchgehend hervorragende Konsistenz sondern auch einen glanzvollen Abschluss.

 

Wer die ersten beiden Bände schon gelesen hat, kommt nicht um diesen abschließenden Band herum. Jene, deren Interesse geweckt ist, können mit diesem Band beginnen, da die Stories über den kompletten Zyklus sowieso nicht chronologisch sind. Ich würde dennoch beim ersten Band anfangen, denn so bekommt man auch etwas von der Entwicklung seitens des Schreibstils mit.

 

Es war das erste Mal das ich diese Conan-Geschichten gelesen habe und ich kann nur bei dem bleiben, was ich auch schon zuvor schon mal gesagt habe: nämlich das ich nun absolut verstehen kann, warum man sagt das Howard das Low-Fantasy-Genre stark mitgeprägt hat. Auch dieser Band ist jedem Fantasy-Fan nur wärmstens zu empfehlen, vor allem denen die Conan bisher noch nicht kennen, aber auch alten Conan-Fans, denn schließlich ist diese Veröffentlichung eine chronologische Neuauflage, die unverfälscht ist.