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Echte Vampire haben Kurven
Bewertung:
(2.8)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 23.06.2009
Autor:Gerry Bartlet
Typ:Roman – Fantasy
VerlagHeyne (Randomhouse)
ISBN/ASIN:978-3-453-53318-9
Inhalt:432 Seiten, Softcover
Sprache:Deutsch

Inhalt

Gemeinhin werden Vampire meist als blass, dünn und melancholisch beschrieben. Doch auf Gloriana St. Clair, für ihre Freunde Glory, trifft das nicht zu. Als sie von einem verführerischen, schottischen Vampir gebissen wird, ist sie eine üppige Blondine, die gerade erfolglos gegen Süßigkeiten und einige Kilos zu viel ankämpft. So verwandelt sich Glory in eine sexy Vampirin mit ordentlich Kurven und verdreht den Männern, den irdischen und den Blut saugenden, den Kopf. Allen voran natürlich Angus Jeremiah Campbell III., kurz Jeremy Blade, mit dem sie nun schon seit Jahrhunderten eine leidenschaftliche Liebe mit ebenso leidenschaftlichen Trennungsphasen verbindet.

Die Sache mit dem ewigen Leben zwingt die Vampire, immer in Bewegung zu bleiben, denn während die Menschen langsam altern, sehen Vampire bis in alle Ewigkeit genau so frisch aus wie in dem Moment, als sie verwandelt wurden. So zieht Glory nach Austin, um dort einen coolen Laden mit heißen Vintage- und Retroklamotten zu eröffnen.

Die Vampir-Community ist dort klasse, und auch einige männliche Prachtexemplare leben dort. Alles perfekt, wäre da nicht ein durchgeknallter Vampirjäger, der mit raffinierter Technik die Nachtwesen aufspürt und wie Großwild erlegt. Auch Glory steht auf seiner Abschussliste, doch Blade schmiedet zusammen mit den anderen Vampiren einen Rettungsplan.

 

Die Handlung spielt in der Gegenwart und liefert eine Vielzahl von phantastischen Elementen. Fast alle Figuren haben übernatürliche Fähigkeiten, und die meisten sind auch noch Vampire, die aber sehr viel Ähnlichkeit mit den Menschen haben, als es gemeinhin bei Romanen dieser Thematik der Fall ist. Auch haben sie keine Probleme mit Religion, doch dafür, und da gibt es einen weiteren Unterschied zu einigen anderen Romanreihen, können sie sich nicht im Sonnenlicht bewegen. Dafür verfügen sie über eine magische Willenskraft „Whammy“, mit der sie scheinbar alles erreichen können.

Schon zu Beginn tauchen sehr viele Namen und Figuren auf. Dabei geraten das Umfeld und die Schauplätze in den Hintergrund und werden sehr konturlos. Die Figuren sind vermutlich auch wegen der großen Zahl nicht sehr tief ausgearbeitet und bedienen sich einiger Klischees. Dabei wird schnell klar, alle sind uralt, sehr mächtig und trotzdem benehmen sie sich teilweise wie kleine Kinder.

Im Mittelpunkt steht Glory, die vor vierhundert Jahren auf eigenen Wunsch zum Vampir wurde. Damals war sie Schauspielerin und hatte unter anderem auch Shakespeare aufgeführt. Doch mittlerweile hat sie sich an der Gegenwart angepasst.

Die Handlungen, denn eine eigentliche Haupthandlung ist nicht zu erkennen, spielen um Glory. Schon gleich zu Beginn schildert sie, wie sie verwandelt wurde und wie ihr Verhältnis zu Blade sich immer wieder geändert hat. Der ruft sie auch gleich an und schildert ihr, dass ein berüchtigter Vampirjäger auf dem Weg in den Ort ist, in den sie gerade reist. An ihrer Seite ist ein Werhund, der sich telepathisch verständigt und auf sie aufpassen soll. Dann plätschert die Handlung dahin, und meist wird über Glorys sexuelle Phantasie und Wünsche berichtet. Die Probleme außerhalb der Thematik werden meist nebenbei gelöst.

 

Fazit:

Mich hat der Roman nicht begeistert, und er gehört zu dem Bereich Seifenopfer mit Vampiren. Er wird mit Sicherheit seine Freunde finden, aber mich nicht.