Links zur Rezension SwordmageIm Großen und Ganzen hat Wormy in seiner treffenden Rezension zum Hardcover (http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=2083) schon das Meiste gesagt, was es über diesen Roman zu berichten gibt. Im Prinzip kann ich mich seinem Urteil auch anschließen, will aber noch ein paar ergänzende Worte los werden. Swordmage ist der Auftakt der "Blades of the Moonsea"-Saga von Richard Baker - der zweite Teil "Corsair" ist übrigens in diesem Frühjahr ebenfalls erschienen. Baker ist ja ohnehin kein unbekannter Name, als Spieldesigner hat er sowohl an Hintergrund- und Regelbänden für die vergessenen Reiche als auch an Setting übergreifenden Werken mitgewirkt. Man denke beispielsweise an die "Rote Hand des Unheils", einen der wohl besten Kampagnenbände für die dritte Edition. Mit Swordmage versucht er sich nun, bewaffnet mit derlei umfangreichen Wissen über die Geschichte der Reiche, an einem der ersten Romane für die vergessenen Reiche nach der Zauberplage, sprich die vierte Edition.
Buch und BewertungZu Beginn des Romanes kommt der Schwertmagier Geran Hulmaster mit seinem Halblingkumpel Hamil Alderheart zurück in seine Heimatstadt Hulburg. Dort ist nichts mehr so, wie es einmal war. In den Straßen marodieren Schläger-Banden, ausländische Handelsgesellschaften, Sklavenhändler und Gilden streiten um Macht und Profit. Gerans alter Freund Jarad wurde tot aufgefunden, ermordet. Der Schwertmagier macht sich auf die Suche nach den Schuldigen und kommt, anstatt einen simplen Mord aufzuklären, bald einer größeren Verschwörung auf die Spur. Er merkt zudem, in welch großer Gefahr sich die Stadt und seine eigene Familie befinden...
Der Plot ist dann auch das Einzige, was ein wenig Kritik meinerseits verdient. Grundsätzlich ist er gut und durchdacht, wenn auch relativ bodenständige Kost. Allerdings stört mich erzähltechnisch, dass ich mich mit einem Protagonisten auseinandersetzen muss, der eine Veränderung in seiner eigenen Heimatstadt zu verarbeiten versucht. Dabei muss ich mich als Leser, der bisher nur die alten Reiche kannte, doch überhaupt mal mit den Editions-Veränderungen im Allgemeinen akklimatisieren. Hier wäre ein bodenständiger Beginn, der jene Veränderungen thematisiert, mir lieber gewesen - immerhin ist Swordmage einer der ersten 4th-Edition-Romane überhaupt.
Ansonsten gibt es aber nicht viel zu mäkeln. Baker schreibt einen oft schlichten, aber bildhaften Stil und schafft es, düster-dreckige Stimmung gut rüber zu bringen. Zuweilen nimmt er sich auch Zeit, einfach mal zu erzählen. Das Buch schafft es, die teilweise doch recht knappen Informationen des 4th-Edition-Kampagnensets mit Farbe und Details zu füllen, zumindest in jenen Regionen der Welt, in denen sich seine Protagonisten bewegen.
Der Roman ist mit solidem Schulenglisch sehr gut lesbar - vergleicht man ihn beispielsweise mit den Romanen Ed Greenwoods, so finden deutsche Muttersprachler bei Baker leichter den Einstieg in die Geschichte.
FazitFazit: Empfehlung an alle Realms-Fans und an die 4th-Edition-Spieler sowieso.
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