Links zur Rezension Inhalt:Der Meta-Baron ist der Größte, der Meta-Krieger. Wie aber ist er an die mächtigsten und tödlichsten Waffen gekommen, die ihn so unbesiegbar machen? Diese Geschichte geht dabei auf Othon den Ururgroßvater zurück, aber gleichzeitig ist es eine andere Genealogie als jene der Ahnen. Namenlos, der Nachfahre von Aghora und Roboter Onko offenbart ihm das letzte Geheimnis der Meta-Barone. Dabei geht es um den Asteroid Omphale. Durch eine Unachtsamkeit der Intra-Schläfer hat sich ein Zugang für die Mental-Vampire genannt Hulzillas geöffnet und diese wollen das Chaos im Universum. Die Intras brauchen einen unbesiegbaren Krieger, der den Zugang wieder verschließt, doch dieser benötigt die vier heiligen Waffen, um die Hulzillas besiegen zu können… die mächtigsten Waffen des Universums.
Schreibstil & Artwork:Wie schon die eigentliche Serie um die Kaste der Meta-Barone wurde auch dieser Ableger wieder von Jodorowsky selbst geschrieben. Das Flair der Erzählung ist dasselbe, wie bei der „Kaste-Reihe“ und weiß auf ganzer Linie zu überzeugen, wenn man für diese Art skurriler und übermächtiger Helden-Epos offen ist. Der Baron ist der mächtigste Krieger, unbesiegbar und das bekommt man als Leser beständig zu spüren. Der Autor beleuchtet seinen Charakter sehr ausgiebig und tiefgängig und haucht ihm damit Glaubwürdigkeit ein. Die Story ist fesselnd und dabei sowohl hochtechnologisch, wie auch actionreich. Dabei ist die Story nicht nur Science-Fiction sondern auch ein wenig Fantasy und wirkt schon recht überzogen, aber das ist schon immer das was den Meta-Baron ausgemacht hat. Die Story ist kurzweilig und spannend und weiß gerade schon dadurch zu fesseln.
Während die „Kaste-Reihe“ von Juan Gimenez gezeichnet wurde, haben hier Travis Charest und Zoran Janjetov das Ruder übernehmen und dem Comic einen tollen Look verpasst. Die Artworks sind unglaublich detailreich und atemberaubend in Szene gesetzt. Dabei ist die Optik generell sehr klar gehalten, wirkt aber durch die eher düstere Kolorierung stimmig und stimmungsvoll. Die Zeichnungen wirken dabei sehr dynamisch, was nicht zuletzt an der gut durchdachten Anordnung der Panels liegt, aber auch an den Illustrationen an sich, denn sie sind generell sehr schwungvoll gehalten. Doch der Band hat auch durch die Zeichner ein kleines Problem, denn zunächst zeichnete Charest allein für „Waffen des Meta-Barons“, aber irgendwann fühlte er sich der Sache nicht gewachsen und Janjetov übernahm. Die unterschiedlichen Stile machen sind spürbar, werden aber durch einen kleinen Geniestreich, recht gut kaschiert, denn Charest Artworks wurden einfach als Rückblenden eingeschoben. So bilden beide Stile eine hervorragende Symbiose und ein Stilbruch ist nicht wirklich vorhanden.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungDas Album kommt im Splitter üblichen übergroßen Format und hat ein Hardcover, das ziemlich schick daher kommt. Auf 64 Hochglanz-Seiten wird die fesselnde Story samt informativen Hintergrundinfos präsentiert. Die Übersetzung ist gut und flüssig zu lesen und erzeugt eine gehaltvolle Atmosphäre.
Fazit:“Die Waffen des Meta-Barons“ ist eine mehr als sinnvolle Erweiterung des Incal-Universums, die einige neue Fragmente der epischen Geschichte um die Meta-Barone erzählt. Die Story ist durchweg spannend und trifft genau die sehr prosaische Erzählweise, die man schon von „Kaste der Meta-Barone“ her kennt, kein Wunder, denn auch dieser Band stammt von Jodorowsky.
Dabei ist die Story sehr gut von zwei Zeichnern umgesetzt worden, auch wenn man deutlich Unterschiede in den beiden Stilen bemerkt. Doch mit einem geschickten Kniff wurden diese Unterschiede kaschiert.
“Die Waffen des Meta-Barons“ ist ein Muss für alle Fans des Incal-Universums und eine echte Bereicherung. Für Neulinge ist das so eine Sache, denn auf der einen Seite ist die Story in sich abgeschlossen, auf der anderen Seite fehlen einem aber auch Hintergründe aus den „Kasten“-Bänden.
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