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Ein makelloser Tod
Bewertung:
(3.8)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 06.08.2009
Autor:P.D. James
Typ:Roman – Thriller
VerlagKnaur
ISBN/ASIN:978-3-426-19846-9
Inhalt:560 Seiten, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

Inhalt

„Am 21. November, ihrem siebenundvierzigsten Geburtstag, drei Wochen und zwei Tage vor ihrer Ermordung fuhr Rhoda Gradwyn zu einem ersten Termin bei ihrem plastischen Chirurgen, um in einem Sprechzimmer, das man eigentlich aufsuchte, um sich Mut zu machen und von Sorgen befreien zu lassen, den Entschluss zu fassen, der sie letztlich das Leben kostete."

 

Die in Kürze dem Tod entgegensehende Rhoda Gradwyn ist eine berühmte, aber auch gefürchtete Journalistin, die sich in ihrem Leben mehr Feinde als Freunde gemacht hat. Jetzt mit 47 verfügt sie längst über ausreichende Mittel, um sich von dem renommierten Schönheitschirurgen George Chandler-Powell die entstellende Narbe in ihrem Gesicht operieren zu lassen. Seine Privatklinik in Dorset bietet das passende Ambiente und die Anonymität, die Miss Gradwyn zu schätzen weiß.

Die Operation verläuft ohne Komplikationen, doch am nächsten Morgen findet man Rhoda Gradwyn tot in Ihrem Bett. Dunkle Würgemale deuten auf kein natürliches Ableben hin. Adam Dalgliesh und sein Team werden auf den Mordfall angesetzt.

Eine der auf Cheverall Manor zum Zeitpunkt des Todes anwesenden Personen muss der Mörder sein, denn Fremde haben in der Privatklinik keinen Zutritt. Dalgliesh beginnt die letzten Stunden des Opfers zu rekonstruieren.

Wie sich herausstellt, könnte jeder der Anwesenden Grund gehabt haben, Rhoda Gradwyn umzubringen. Als ein weiterer Toter im Kühlschrank des Manor aufgefunden wird, stehen Dalgliesh und sein Team vor einem Rätsel.

 

Die Geschichte entwickelt sich langsam, und doch kann sie den Leser sofort in den Bann ziehen. Ausführlich wird die Vorgeschichte des Mordes geschildert, obwohl zu Beginn klar ist, dass Rhoda sterben wird. Doch bis dahin vergehen über einhundert Seiten. In ihnen wird sehr anschaulich die Privatklinik vorgestellt, und das Opfer hat den Raum, sein Leben zu erzählen. Dabei gelingt es der Autorin nicht, das Opfer sympathisch erscheinen zu lassen. Das sind nur Adam Dalgliesh und sein Team, von denen man auch einiges im weiteren erfahren wird.

 

Fazit:

So ist der Roman eine Charakterstudie, der mit wenig Action auskommt. Vielmehr werden die Figuren ausführlich vorgestellt und haben den Raum, Geheimnisse über sich preiszugeben. Damit reiht sich der Roman in die typischen britischen Krimis ein, die mehr zum Denken anregen.