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Inhalt:Die Fables rüsten sich dazu, es dem Feind heimzuzahlen. Doch dies geht nicht ohne Bigby Wolf, der allerdings im Exil irgendwo in der Wildnis lebt. Deswegen macht sich Mowgli, der unter Wölfen aufgewachsen ist, auf eine gefährliche Suche, die ihn um den ganzen Globus führt, denn Bigby ist ein Meister darin, seine Spuren zu verwischen. Mowgli muss zahlreiche Gefahren überwinden und sogar in einem tödlichen Zweikampf gegen einen Rudelführer des freien Volkes antreten bis er Bigby schließlich findet. Doch seine Mission ist damit nicht beendet, denn es gestaltet sich nicht einfach Bigby zum Mitkommen zu überzeugen. Aber auf Bigby wartet auf der Farm etwas Besonderes, etwas das ihm alle Gründe liefert für Fabletown einzuspringen… In einer weiteren Story hat Cinderella eine ganz besondere Mission, die sie zu den Riesen führt und die einen entscheidenden Umschwung für Fabletown bedeuten könnte. Allerdings gibt es da ein Unpässlichkeit, die alles zunichte machen könnte und diese muss Cindy aus dem Weg räumen…
Schreibstil & Artwork:Wie für die Fables-Reihe typisch, geht es quasi nahtlos dort weiter, wo der vorige Band geendet hatte. Kein Wunder, denn schließlich ist die Serie in den USA eine monatlich wiederkehrende Heftserie, die mittlerweiler schon weit über 50 Ausgaben umfasst. In „Wölfe“ geht es - wie der Titel schon annehmen lässt - um Bigby Wolf, der, wir erinnern uns, kürzlich in eine Art Quasi-Exil gegangen ist, denn es gab Probleme mit den Fabletown-Offiziellen, wegen seiner Liäson mit Snowwhite und seinem Nachwuchs der daraus entstanden ist. Doch Bigby wird nun gebraucht und die Fables haben einen Weg gefunden, ihm und Snow zu helfen. Die Story ist wie gewohnt flott und fesselt vom ersten Moment an, was mit daran liegt, dass die Geschichte sich nicht lange mit Geplänkel aufhält, sondern direkt mit dem Eingemachten einsteigt. Bill Willingham, seines Zeichens Schöpfer der Serie, schafft es kurioserweise immer wieder, mit neuen Ideen um die Ecke zu kommen, die mit Einfallsreichtum und witzigen Elementen nur so strotzen. Der Autor verstrickt seine Geschichten gekonnt mit bekannten Märchengestalten und -legenden aus der ganzen Welt und spinnt dabei sein düsteres Szenario weiter und weiter ohne die hohe Spannungskurve fallen zu lassen. Vor allem die Vielfältigkeit und die sehr ausgeklügelten Charaktere der zahlreichen Protagonisten überzeugen hier auf ganzer Strecke und versetzen den Leser immer wieder in Staunen. Die Fabelwesen erscheinen dadurch sehr real und glaubwürdig.
Stammzeichner Mark Buckingham ist glücklicherweise wieder für den Großteil der Reihe verantwortlich und wird nur bei der Zusatzgeschichte von Shawn McManus unterstützt. Eigentlich brauche ich nicht mehr viel zu Buckinghams Artworks zu sagen, denn alles was ich in den bisherigen Fables-Reviews dazu gesagt habe, trifft auch hier zu. Stil und Optik passen einfach hervorragend zum Setting, was kein Wunder ist, denn Buckingham hat Fables eben mit erfunden und der Serie von Beginn an, seine Optik aufgedrückt - was keineswegs negativ gemeint ist, denn seine Illustrationen sind einfach perfekt für Fables. Aber auch die Story von McManus ist schick und der Stil des Zeichners ähnelt dem des Stammzeichners schon sehr. So gibt es keinen Stilbruch und die Reihe wirkt auch weiterhin wie aus einem Guss und das ist sicherlich in der Comicwelt nicht als selbstverständlich anzusehen. Oft genug geraten tolle Serien mit neuen Zeichnern aus den Fugen. Bei Fables ist es nicht so, allerdings gibt es ja auch keinen wirklichen Wechsel in der Zeichnerbrigade der Reihe.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungDie Produktionsqualität des Bandes ist wie gewohnt hervorragend. An Bindung, Papier und Druck kann man einfach nichts bei Panini aussetzen, die Ware ist erstklassig. Die Übersetzerin Gerlinde Althoff führt ihre Arbeit mit gewohnt gekonnter und sicherer Hand weiter, schließlich betreut sie die Reihe auch schon von Anfang an. Ihre Texte sind flüssig zu lesen und auch spezielle Elemente, wie beispielsweise Redewendungen, kommen sehr gut rüber. Das Softcover umfasst XXX Seiten und beinhaltet die US-Ausgaben 48-51. Es gibt keine großen Extras, allerdings wird das Ende des Bandes von zwei sehr schicken Karten, die Fabletown und die Umgebung der Farm zeigen, geziert.
Fazit:Die Fables Reihe ist auch weiterhin nahezu perfekt. Der Verlauf der Handlung ist weiterhin erfrischend und spannend und glänzt immer wieder mit überraschenden Wendungen und neuen Ideen. Keine Ahnung wo Willingham und Buckingham diese Ideen ständig her holen, aber es funktioniert einfach hervorragend. Auch optisch bleibt die Reihe Extraklasse, was an der Arbeit von Stammzeichner Buckingham liegt. Wem Fables bisher gefallen hat, der kommt auch am neunten Band der Reihe nicht vorbei. Neugierige sollten weiter vorne beginnen, am Besten ganz am Anfang, denn die Story ist an sich einfach zu verzweigt, als das man locker einfach in der Mitte einsteigen kann. Wieder eine hervorragende und absolut überzeugende Ausgabe der Fables, eine die zu den bisher Besten gehört!
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