InhaltTyler und Lucinda sollen ihre Ferien auf der geheimnisvollen Tierfarm ihres Onkels verbringen. Ihre Mutter möchte nach ihrer Scheidung ihren Urlaub in einer Singleferienanlage verbringen. Da sind die Kinder im Wege. Als sie eine Einladung von ihrem Großonkel erhalten, scheinen die Ferien auf der Tierfarm die beste Alternative zu sein.
So machen sich die beiden Städter auf den Weg in die Provinz. Sie tauschen Videospiel und Soap Opera gegen Natur und… Schon als sie in dem beschaulichen kleinen Ort nach einer anstrengenden Zugfahrt ankommen, schwant ihnen nichts Gutes. Welten scheinen aufeinander zu prallen. Nach einer Kutschfahrt erreichen sie das Tal mit der Farm. Mehrere Gebäude stehen dort und wirken seltsam und wenig einladend. Nach ihrer Ankunft lernen die beiden erst einmal die anderen sehr schrulligen Bewohner der Farm kennen, und als sie in ihren beiden Zimmern sind, kommt Heimweh auf. Am nächsten Tag beginnen die beiden mit der Erkundung ihrer neuen Umgebung. Zwar werden ihnen von ihrem Großonkel Regeln auferlegt. Doch warum sollte man sich daran halten? So entdecken die beiden ziemlich viele seltsame Dinge, und schließlich sehen sie Drachen. Auf der Tinkerfarm leben die beiden wahrscheinlich letzten Drachen der Welt. Nach und nach werden die beiden mehr oder weniger freiwillig durch ihren Onkel und die Bewohner in die Geheimnisse eingeweiht. Doch nicht alle Bewohner meinen es ehrlich, und auch von außerhalb droht Gefahr.
Die Drachen der Tinkerfarm ist der erste Band der neuen Trilogie von Tad Williams und Deborah Beale. Obwohl der dritte Band von Shadowmarch noch nicht erschienen ist, liefert der Autor von Otherland nun den Beginn einer neuen Reihe. Wie man es von ihm kennt, startet die Handlung verhalten. Langsam werden die Figuren eingeführt. Im Gegensatz zu den anderen Werken gibt es aber nur einen Haupthandlungsstrang, und der handelt von den beiden Kindern. Vereinzelt gibt es kurze Handlungen, bei denen die beiden nicht dabei sind. Auch sind die Kapitel sehr kurz, und die Kapitelanfänge sind mit schönen Illustrationen gestaltet. Nach und nach nimmt die Spannung aber zu. Zusammen mit den Kindern lernt der Leser die Farm kennen. Immer wieder gibt es Interessantes zu entdecken und überraschende Erkenntnisse.
Zu Beginn des Buches beschlich mich aber auch ein anderes Gefühl. Mir kam die Grundgeschichte bekannt vor, und sie erinnert mich an das Buch Fabelheim von Brandon Mull, das ich Anfang des Jahres gelesen hatte und mich begeistert hatte. Auch da wurden zwei Kinder zu Großeltern auf eine einsame Farm abgeschoben, und dort gab es Fabelwesen. Doch im Gegensatz Fabelheim, das märchenhafte Züge hatte, ist die Drachen der Tinkerfarm bedrohlicher und düsterer.
Fazit:Die Drachen der Tinkerfarm ist ein gelungener Einstieg mit vielen interessanten Personen und Gegebenheiten. Man freut sich auf den nächsten Band, der im Herbst 2010 erscheint.
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