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Inhalt:Wie schon beim ersten Band präsentiert auch der zweite Band der Reihe „Das Beste aus den Welten von D&D“ eine Handvoll von Kurzgeschichten aus den verschiedenen D&D-Welten. Diesmal gibt es vier Stories aus vier Welten - Vergessene Reiche, Ravenloft, Drachenlanze und Eberron. In „Elminster auf dem Magischen Jahrmarkt“ geht es um den besagten und legendären Magier und seiner Reise zu einem magischen Festival. Im Schlepptau hat er die schöne Bardin Sturm Silberhand als Bodyguard. Doch weshalb er die schöne Dame mitnimmt, verschweigt er zunächst. In der Ravenloft-Geschichte „Hausregeln“ treffen wir auf Lord Soth und seinen Seneschall, die an einem äußerst seltsamen Würfelspiel teilnehmen. In „Einen Steinwurf entfernt“ erzählt kein geringerer als Tolpan Barfuß höchst persönlich eine heldenhafte Geschichte, bei der er einem äußerst fiesen Zauberer in die Quere kommt, der sich mit Dämonen abgibt. Doch was ist an der Geschichte des Kenders wahr und was ist Lüge? Zuletzt geht es in „Das Gewicht von Wasser“ um eine philosophische Betrachtung von Flüssigkeit. Das Problem dabei ist, das diese Betrachtung den Ausgang einer Schlacht entscheiden wird…
Schreibstil & Artwork:Jede der vier Geschichten hat etwas für sich und allesamt stellen sie den Charme des jeweiligen Settings in der sie spielen, sehr gut dar. Dabei haben mir persönlich die Ravenloft und die Eberron-Stories etwas besser gefallen, da sie nicht so ganz vorhersehbar waren, wie die anderen Beiden. Vor allem unter der Vorhersehbarkeit leidet die Drachenlanze-Geschichte ein wenig, denn irgendwie kommt einem als Drachenlanze-Kenner die Geschichte, die der Kender erzählt, doch bekannt vor. Nichtsdestotrotz ist auch „Einen Steinwurf entfernt“ eine gute D&D-Kurzgeschichte, die zu fesseln weiß. Der Story um Elminster und Sturm Silberhand merkt man deutlich die Feder von Ed Greenwood an, denn so verworren und überzogen, kann wohl nur der Erfinder der Forgotten Realms seinen Schützling Elminster darstellen. Aber auch das passt und diese Geschichte sorgt für genug Kurzweile und macht einfach Spaß. Die Zeichnungen von Sam Wells sind ordentlich und wirken passend, wenn sie auch bei den Gesichtszügen manchmal einige Schwächen zeigen. Düster wird es bei der Würfelgeschichte um Lord Soth. Autor James Lowder, der ja kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Ravenloft ist, fängt das Gefühl des Settings hier sehr gut ein und füllt eine einfache Idee mit einer boshaften Intrige, die ganz im Zeichen des dunklen Todesritters ist. Ansprechend erzählt und ebenso ansprechend von Javier Aranda in Szene gesetzt, denn seine Artworks fangen die Düsternis von Ravenloft recht gut ein. Richtig toll ist dann die Eberron-Geschichte, die sich am Ende des Bandes findet und das Flair des techno-magischen Settings perfekt einfängt. Auch hier wissen die Artworks zu überzeugen.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungDas Softcover hat 140 Seiten und ist wie üblich sehr gut produziert. Auch die Übersetzung ist ordentlich und kommt wie bei den D&D Comics von Panini üblich von Oliver Hoffmann und Astrid Mosler, die sich in diesem Bereich wohl auskennen dürften. Der üppige Band wird von einer schicken Covergalerie am Ende abgerundet.
Fazit:Schon der erste Band der „Welten von D&D“ Reihe hat mir sehr gut gefallen, denn das Potpourri aus verschiedenen Kurzgeschichten konnte einen alten D&D Fan wirklich überzeugen. Der vorliegende zweite Band geht da einen sehr ähnlichen Weg und überzeugt ebenso, ja gefällt vielleicht sogar noch ein bisschen besser, was sicherlich an der Auswahl der Stories liegt. Zumindest drei der vier Kurzgeschichten haben es richtig in sich und selbst die vierte Story - die der Drachenlanze - geht mehr als in Ordnung. Die verschiedenen Stories spiegeln ihr jeweiliges Setting sehr gut wieder und so fühlt der Kenner sich schnell heimisch und auch der Wiedererkennungswert ist hier groß, wenn man D&D und seine Welten kennt. Die Artworks sind insgesamt in Ordnung, einige (Eberron, Ravenloft) gefallen mir persönlich besser, als andere (Drachenlanze, VR), aber da ist auch immer ein großer Anteil Geschmack mit im Spiel. Alle Stile passen aber ganz gut zum jeweiligen Setting und das ist doch das, was bei einem Comic wirklich wichtig ist. Jene die solide Fantasycomics mögen sollten sich diesen Band näher ansehen. In den Regalen eines D&D Comicfans darf dieser Band eigentlich nicht fehlen. Angucken und Zugreifen!
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