InhaltEs beginnt wie ein harmloser Spaß: Zwei junge Hacker, Marc und Guido, dringen über das Stromnetz in eine geheime Datenbank des Vatikans ein. Plötzlich flimmert über ihren Bildschirm eine Computersimulation: Jehudas Verrat im Garten Gethsemane, am Vorabend von Jesu Kreuzigung. Die beiden ahnen zunächst nicht, welche Sprengkraft die Bilder besitzen. Das weiß auch Kardinal di Milani, als er die Szenen zum ersten Mal im geheimen Computerzentrum des Vatikans betrachtet. Unter dem Sommersitzes des Papstes in Castel Gandolfo sieht er die Aussagen von Paulus, und das geheime Paulus-Evangelium beinhaltet unglaubliche Aussagen. Nicht Jesus, sondern sein Jünger Petrus wurde gekreuzigt, und damit ist die ganze Glaubenslehre in Gefahr. Der Kardinal, der ein großer Fanatiker ist und als Papst ein christliches Weltreich erschaffen will, weiß, dass von diesem Evangelium nie die Öffentlichkeit erfahren darf. Nun passiert das Unglaubliche. Über das Stromnetz dringen die beiden Hacker in das Datennetz des Vatikans ein. Was als Spaß begann, denn die beiden waren auf der Suche nach einem Abschiedsgeschenk für ihren Freund Johannes, der Priester werden wird, endet ziemlich grausam. Das Eindringen wird entdeckt, und der Kardinal kennt keinen Skrupel. Sofort werden zwei Spezialisten damit beauftragt, das Problem zu lösen. Zwei Tage nach ihrem Hackererfolg ist Guido tot, und Marc ist auf der Flucht. Gejagt von den beiden Häschern flüchtet er nach Israel.
Das Paulus-Evangelium hat eigentlich alles, was ein guten Thriller ausmacht. Die Handlung ist interessant, aber weist an der ein oder anderen Stelle ein paar Längen auf. Da hätte man sich eine Straffung gewünscht. Doch Wolfgang Hohlbein kombiniert sehr routiniert die unterschiedlichen Elemente. Neben der Verschwörungsgeschichte gibt es noch die Liebesgeschichte zwischen der Hauptfigur und seiner vermeintlichen Retterin in Israel. Gerade diese Passagen sind es, die man hätte kürzen können. Die Gegenseite ist leider auch etwas stereotyp gelungen. Der Kardinal, der fanatisch seinen Weg folgt und dabei auch über Leichen geht, ist auch nicht ganz neu. Trotzdem ist die Mischung recht gut gelungen. Hinzu kommt der gute Erzählstil, der einen immer wieder motiviert, weiter zu lesen.
Fazit:Das Paulus-Evangelium ist gute Unterhaltung mit einem interessanten und spannenden Plot. Für Freunde des Changre mit Sicherheit eine Empfehlung. |
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