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Mit „Bestien“ geht die eigentliche Red Sonja-Reihe, die in den USA in einem monatlichen Turnus im Heftformat erscheint, weiter. Bei „Red Sonja vs. Thulsa Doom“ handelte es sich ebenso um Spin-Offs der Serie, wie auch „Königin der Eiswüste“.
Inhalt:Während Kulan Gath in Sonjas Heimat für Schrecken und Tod sorgt, um seine Herrschaft zu festigen, hat es die schöne Rote und ihre Gefährten auf die andere Seite der ihnen bekannten Welt verschlagen. Sie sind Fremde in einem fremden Land und schnell gerät die Gruppe in Probleme mit den Tiermenschen, die diese Welt bewohnen und beherrschen. Doch Sonja und ihre Freunde treffen nicht nur auf ihnen feindlich Gesinnte, sondern finden auch Völker, die ihnen wohlgesinnt sind. Nun müssen sie sich entscheiden, ob sie in ihre Welt zurückkehren und gegen Kulan Gath antreten wollen oder ob sie sich ein Leben in der Welt der Tiermenschen vorstellen können. Diese Entscheidung fällt ihnen jedoch nicht schwer, doch vor ihrer Rückkehr müssen sie sich noch einigen tödlichen Gefahren stellen…
Schreibstil & Artwork:Der vorliegende Band ist quasi in zwei Teile unterteilt. „Bestien“ (US-Hefte 19-21) erzählt die Erlebisse von Sonjas Truppe in der Welt der Tiermenschen, während „Der lange Weg nach Hause“ (Hefte 22-24) eben von derselbigen berichtet. Die hier weitergeführte, in den USA monatlich erscheinende Red Sonja Reihe von Dynamite konnte anfangs auf ganzer Linie überzeugen. Das lag nicht zuletzt an der hervorragenden Arbeit der beiden Autoren Mike Carey und Michael Oeming, von denen mittlerweile nur noch Oeming übergeblieben ist. Letzterer führt die Sonja-Geschichten zwar recht gut, aber nicht hervorragend weiter und verschenkt hier einiges an Potential. Vor allem aber wirken seine Erzählungen mitunter ein wenig konfus und verwirrend, wodurch der Leser einige Schwierigkeiten hat, dem Plot zu folgen. Dennoch sind die Handlungsstränge von Oeming sicherlich nicht schlecht und sie machen auf jeden Fall auch viel Spaß und wissen durchaus zu fesseln, aber ihnen fehlt eben der allerletzte Feinschliff, so dass es auch der vierte Band – wie auch seine beiden Vorgänger – nicht mehr schafft, an den Debutband „Die Schwertkämpferin“ heranzureichen. Das liegt aber nicht allein an den literarischen Qualitäten des Bandes, sondern auch an der künstlerischen Seite, sprich den Artworks von Homs, der auch schon „Königin der Eiswüste“ gezeichnet hat. Seine Illustrationen sind schick und präsentieren die Red Sonja-Welt in einer adäquaten und ansprechenden Optik, aber der spanische Zeichner, kann Mel Rubi – welcher die ersten Hefte noch zeichnete – in keinster Weise das Wasser reichen, denn diese waren einfach zu perfekt. Natürlich sind gerade die Artworks immer auch eine Geschmackssache, aber der direkte Vergleich der beiden Stile, zeigt ganz klar die Schwächen von Homs und die Stärken von Rubi. Schade ist, dass Dynamite sich hier ins eigene Fleisch geschnitten haben, in dem sie den Zeichner austauschten (natürlich kann es aber auch einfach sein das ihnen keine Wahl blieb). So oder so sind die Artworks von Homs aber keineswegs schlecht, sondern sehen sogar wirklich gut aus, aber eben anders. Das war allerdings auch schon in Band 2 und 3 so, weswegen es mittlerweile zu verschmerzen ist. Homs Stil zeichnet sich dabei durch klare und gut definierte Linien und eine gute Detailfülle aus. Dafür zeigt der Künstler allerdings leichte Schwächen bei den Gesichtsausdrücken, die nicht immer hundertprozentig getroffen wirken. Die einzelnen Szenen und Panels sprechen hingegen für sich und setzen den Plot wirklich toll und actiongeladen in Szene. Abgerundet wird das Ganze durch eine ansprechende Farbgebung, die mit sehr satten und kräftigen Farben glänzen können.
Qualität & Übersetzung:Die Übersetzung, sowie die Druckqualität des Bandes ist Panini typisch und kann vollkommen überzeugen. Das Softcover wird mit einer Cover- und Artworkgalerie abgerundet, die ganzseitige Artworks von Red Sonja von mehr oder weniger namhaften Zeichnern zeigen.
Fazit:Die originale Red Sonja Reihe bleibt weiterhin solide und sehr gut, auch wenn der mittlerweile vierte Band wieder nicht an die Klasse des allerersten Bandes heranreichen kann. Dennoch machen Autor und Zeichner ihre Arbeit gut und spinnen die Story, um die Rote und ihre Gefährten spannend und überzeugend weiter, auch wenn es hier und da ein wenig konfus wirkt. Die Artworks sind schick und zeigen Sonja von ihren besten Seiten, geben dabei das Setting ebenfalls hervorragend wieder. Wem die Reihe bisher gefallen hat, der kann und sollte hier bedenkenlos zu greifen. Red Sonja macht auch weiterhin viel Spaß und sorgt auf jeden Fall für Kurzweile.
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