Links zur Rezension Terry Goodkinds Saga um das Schwert der Wahrheit geht in die 5. Runde und setzt die Geschichte dort fort, wo sie zuletzt aufgehört hatte.
InhaltRichard konnte geradeso gerettet werden, doch das Opfer das dafür gebracht werden musste, war groß: Durch die Grußformeln, die Kahlan laut aufgesagt hatte, wurden die drei Chimären beschworen. Diese bösartigen Wesen ziehen alle Magie aus der Welt und lassen sie elendig zu Grunde gehen. Gleichzeitig entspannt sich am anderischen Hofe in Anderith ein Intrigennetz, in dessen Mitte Dalton Campbell, Persönlicher Adjutant des Ministers für Kultur, sitzt und an den Fäden zieht. Ohne es zu ahnen, zieht im gleichen Moment die riesige Armee der Imperialen Ordnung auf Anderith zu, um von dort aus, geschützt durch die Wunderwaffe „Dominie Dirtch“, die gesamte Welt zu erobern.
BewertungDie Geschichte des mittlerweile fünften Bandes setzt einmal mehr nahtlos an den vierten an. Wie auch schon in fast allen vorherigen Bänden bedient sich Goodkind eines mittlerweile mehr als ausgelutschten Schemas: Um den Untergang der Welt/dem Tod einer wichtigen Person/oder beides abzuwenden, unternimmt ein Protagonist eine besondere Tat. Im Nachhinein (= der nächste Band) stellt sich heraus, dass diese Tat ein noch größeres Übel nach sich gezogen hat. Genau nach diesem Schema läuft auch Band 5. Die Grußworte, die Kahlan aufgesagt hat, um Richard zu retten, entpuppen sich, oh Schreck, als böser Zauber, der unter (lächerlichen) Bedingungen die bösen Chimären in die Welt ruft. All jenen, meine Person eingeschlossen, die alle Bände gelesen haben, dürfte hier bereits die Lust vergangen sein, diesen Roman zu lesen.
Allgemein schafft es Goodkind nicht, den Leser an das Buch zu fesseln. Goodkind schreibt sehr detailverliebt, was in den vorherigen Bänden auch eine Stärke der Bücher war. Im fünften Band verliert er sich jedoch in den unzähligen Details. Dabei bleibt besonders die Geschichte auf der Strecke. Im Angesicht von 980 Seiten passiert nämlich wirklich wenig. Das macht das Buch wirklich zäh und im Rahmen der Rezension benötigte ich mehrere Anläufe, um es vollends zu schaffen.
Der Handlungsstrang um die Nation Anderith sticht dabei besonders negativ hervor. Goodkind erschafft hier eine Grundsituation, die er im Folgenden auf allen 2 Seiten erwähnt. Das ist nicht nur unnötig, sondern auch nervig.
Goodkinds Protagonisten der gesamten Serie, Kahlan und Richard, entwickeln sich in diesem Band überhaupt nicht weiter. Ich befürchte ebenfalls, dass sich das in den kommenden Bänden auch nicht mehr ändern wird.
Die anderen unzähligen Nebenfiguren, die in den vorherigen 4 Bänden aufgetaucht sind, werden zumeist überhaupt nicht erwähnt. Einzig Zedd und Prälatin Ann haben ganz kleine Auftritte, die jedoch kaum der Rede wert sind bzw. oftmals nur existieren, damit sie der Geschichte aus der Patsche helfen können.
Fazit:Goodkind schafft es in diesem Buch auf vielen Seiten, wenig zu erzählen. Seine Ausführungen sind stets sehr detailliert, was das Buch unnötig in die Länge zieht. Jedoch kehrt sich das alles gegen Ende hin um. So wird die mühsam aufgebaute Geschichte um die Chimären innerhalb von 20 Seiten abgehandelt und das nicht sonderlich geistreich. Während man das Buch liest, beschleicht einen das Gefühl, dass Goodkind einfach die Ideen ausgehen und er krampfhaft versucht, aus dem Ende des vorherigen Bandes eine neue Bedrohung zu erschaffen. Dieses Schema erreicht in Band 5 seinen bisherigen Höhepunkt und macht das Lesen wirklich fast zur Qual. Bisher das eindeutig schlechteste Buch der Reihe.
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