Links zur Rezension InhaltDer Terre d'Angre ist ein Land von großer Schönheit, und für die Bewohner gibt es nur eine Regel im Leben: Lebe und liebe, wie es dir gefällt. Für die junge Phedre birgt dieses Versprechen jedoch einen Fluch, ist sie doch seit der Geburt mit einem Mal gezeichnet, einem roten Pfeil in ihrem linken Auge. Anafiel Delaunay, ein Edelmann, entdeckt sie und kauft sie aus der Knechtschaft frei, denn er erkennt in Phedres rotem Mal ein Zeichen. Getroffen von Kushiels Pfeil, ist Phedre dazu bestimmt, im Schmerz Lust und Vergnügen zu empfinden. Am Königshof wird sie zur Kurtisane ausgebildet und entwickelt sich bald zu einer willigen Liebhaberin, aufmerksamen Beobachterin und fähigen Spionin. Als sie eines Tages zufällig von einer Verschwörung erfährt, die das ganze Königreich zu erschüttern droht, muss sie sich schnell entscheiden. Zusammen mit Anafiel deckt sie die Verschwörung gegen die Königin auf, doch der Preis dafür ist hoch. Für ihre Tat wird Phedre in den Adelsstand gehoben und erbt den Nachlass von Anafiel Delauney. Aber sie findet keine Ruhe, denn die Verschwörerin Melisande Sharizai ist entkommen und scheint auf eine neue Möglichkeit zu hoffen, dem Land zu schaden. Auch hat sich ein Freund von ihr, der Prinz des fahrenden Volkes, in Gefangenschaft begeben, um so dem Gemahl der Königin und den Truppen die Überfahrt zu ermöglichen. So macht sich Phedre mit ihrem Geliebten und einigen anderen treuen Kämpfern auf die Suche nach ihrem Freund. Auf ihrer Reise kommen sie nach La Serenissima, aber in der Stadt der Drogen warten einige nicht gerade angenehme Überraschung auf sie.
Die Autorin hat ihre Roman-Reihe in einem Alternativen Europa angesiedelt. Das Christentum ist eine Sekte, und es gibt mehr Götter. Wie auch im ersten Band „Das Zeichen“ gibt es eine Fülle von Personen und viele Beziehungen und Intrigen. Dabei zieht sich die Beschreibung nicht wie im ersten Roman so in die Länge. Auch die erotischen Szenen sind weniger geworden, denn die Hauptfigur setzt weniger auf ihren Körper als auf ihren Kopf.
So bleiben viele höfische Intrigen und Ränkespiele, bereichert durch mystische Sekten und Götter. Schön ist es, dass auch Kämpfe und Action hinzukommt. So verlässt man schließlich die fast schon an einen Liebesroman erinnernde Handlung und wird zu guter Fantasy.
Erstes Buch: Kushiel - Das Zeichen Zweites Buch: Kushiel - Der Verrat Drittes Buch: Kushiel - Die Erlösung
Fazit:Man muss schon ausgefeilte Beschreibungen und Dialoge mögen, um Gefallen an dieser Romanreihe zu finden. Klar gezeichnete Grenzen gibt es nicht, und die Actionszenen sorgen nicht dafür, dass beim Lesen richtig Tempo aufkommt. Aber die Charakterbeschreibungen sind gut, und so hebt sich der Roman von den anderen deutlich ab.
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