Links zur Rezension Caine geht in die letzte Runde und verspricht nochmal richtig aufzudrehen. Das Ende der Reihe um den sympathischen Auftragskiller, der von einem außerirdischen Kriegergeist besessen ist, wird schon seit einiger Zeit von LAUSCH pompös angekündigt und zum Veröffentlichungstermin wird sogar eine Trauerfeier veranstaltet.
Inhalt:Die Handlung der 10. Episode knüpft nahtlos an die Geschehnisse der vorigen Folge an. Die Welt sieht sich der Apokalypse gegenüber: Der Tod von Collin Drake hat einen Selbstzerstörungsmechanismus in Gang gesetzt, der nicht nur San Francisco dem Erdboden gleich machen, sondern auch globale Folgen haben wird. Linda, Jeffries und Josh versuchen mit aller Macht die Explosion aufzuhalten. Unterdessen haben die Aganoi ihren verbannten Gott Yog Sabeth befreit und beginnen nun mit der endgültigen Invasion und auch die Kyan’Kor sind gezwungen, ihr Volk zu evakuieren und auf die Erde zu bringen. Doch was das Schlimmste ist: der dunkle Prophet Kartaan hat alle Ketten und Schranken hinter sich gelassen und treibt die Welt der letzten, alles umfassenden Katastrophe entgegen. Auch Kilkenny und Dhala’Rin versuchen Kartaan aufzuhalten. Glücklicherweise steht ihnen Mordendyk dabei zur Seite. Doch wo steckt Caine? Der hat seine ganz eigene Nemesis zu bekämpfen und muss sich auf eine ganz besondere Weise gegen Kartaan behaupten. Es kommt zum alles entscheidenden Showdown…
Schreibstil & Artwork:In der letzten Folge von Caine geht es hoch her. Keine Frage, Caine war schon immer eine Hörspielserie, die zweifellos für Erwachsene gemacht ist und bei der Action, Brutalität und Fäkalsprache an vorderster Front kämpfte, allerdings zumeist ohne wirklich überzogen zu wirken. Caine ist wie man so schön sagt einfach ungeschönt und das wird auch in der letzten Episode konsequent durchgezogen, was man schon direkt zu Anfang der Folge deutlich spüren kann, als Caine über das Leben und den Tod sinniert. Aber wie bei Caine üblich, reduziert sich die Serie nicht nur auf die genannten Faktoren, sondern erzählt mit diesen Mitteln eine äußerst spannende und packende Story, die - bis auf kleinste Durststrecken – über alle 10 Folgen hinweg, eine enorme Spannungskurve und eine hohe Geschwindigkeit aufrecht erhalten konnte. In der abschließenden Episode ist das nicht anders. Die Story packt den Zuhörer von der ersten Szene an und lässt ihn bis zum großen finalen Showdown nicht eine Sekunde verschnaufen. Die Welt steht vor dem Untergang und das spürt man an jeder Ecke, in jeder einzelnen Szene und… die Sache endet anders als man (oder zumindest ich) es erwartet hätte. Keineswegs findet man hier ein fröhliches Happyend, so viel kann man verraten, ohne zu viel preiszugeben. Ansonsten hat Caine _10 all das, was man auch schon von den vorigen Folgen her kennt, vor allem den oftmals bitterbösen Humor, der ebenso bitterböse wie humorvoll rübergebracht wird.
Zur produktionstechnischen Seite muss man eigentlich nicht mehr viel sagen oder ergänzen, was nicht schon in den zahlreichen vorigen Rezensionen gesagt wurde. Dennoch bleibt hier zu betonen, wie enorm hoch die Qualität der kompletten Produktion wieder einmal ist. Die Sprecher bleiben logischerweise die selben und sie haben schon lange bewiesen, das sie vorzüglich und absolut passend besetzt wurden und ihren Job professionell beherrschen, was bei den fiesen und heftigen Dialogen, die sie immer wieder zum Besten geben mussten, mit Sicherheit kein Zuckerschlecken war. Das Klangbild der Aufnahme entspricht ebenso höchsten Standards. Die Aufnahmen kommen kristallklar aus den Lautsprechern und zeigen sehr viel Dynamik und Bumms, was in dieser Folge enorm wichtig ist. Die Dialoge sind dabei sehr gut zu verstehen und werden von den Soundeffekten keineswegs überdeckt.
Fazit:Die letzte Folge hat mich persönlich ein wenig melancholisch zurückgelassen, was allerdings nicht an der Folge an sich liegt, denn diese ist in allen Belangen einfach erstklassig, sondern mehr an der Tatsache, das diese grandiose Hörspielreihe – die zweifelsohne zu meinen Lieblingsserien gehört – nun beendet ist. Dennoch oder gerade deswegen, überzeugt der letzte Teil der Story und der bombastische Showdown auf ganzer Linie und birgt sogar noch die eine oder andere tolle Idee und Überraschung. Produktionstechnisch bewegt sich auch diese Episode wie bei LAUSCH üblich auf allerhöchstem Niveau und bietet dahingehend nicht die kleinste Angriffsfläche. Wer die Serie bisher verfolgt hat, muss sich diese Folge auf jeden Fall zu Gemüte führen und kommt da nicht drum herum, denn sie bildet einen absolut würdigen Abschluss und gehört zu den besten Folgen der gesamten Serie… oder in den Worten von Caine selbst: “Was ein scheissgeiler Abgang!“
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