Links zur Rezension Inhalt:Während der Psychologe Dr. Ewen Cameron 1945 nach Nürnberg berufen wird, um dort einen Patienten in Augenschein zu nehmen, der Plasma ausschwitzt. Adam und Nathaniel treffen auf der Weltausstellung in Chicago auf Nicola Tesla, einen der Pioniere der Elektrizität. Nataniel bittet seinen alten Freund eindringlich um Hilfe. Außerdem erzählt Berger seinem Sohn auf dem Sterbebett, wie er zu seinem zweiten Leben gekommen ist. Sind die Erkenntnisse der bizarren Experimente der okkulten Orden des 19. Jahrhunderts von den Nationalsozialisten aufgegriffen und in fortführende Forschungen vom amerikanischen CIA eingeflossen?
Schreibstil & Artwork:„Die Schwarze Sonne“ war schon immer ein recht konfuses Machwerk, was vor allem durch die zahlreichen Zeitsprünge respektive den Handlungssträngen, die sich auf verschiedenen Zeitebenen bewegen, zustande kommt. Und in Episode Neun wird das Ganze auf die Spitze getrieben und irgendwie vermisst man den roten Faden, der sich durch diese Folge zieht fast gänzlich. Selbst wenn man alle vorigen Teile gehört hat, hat man hier Schwierigkeiten, das große Ganze zu sehen (bzw. zu hören). Das größte Problem das ich persönlich dabei habe ist zumeist, das ich nicht adhoc erkennen kann, in welche, Zeitstrang ich mich gerade befinde und so wirkt das Ganze oftmals einfach sehr verwirrend. Prinzipiell ist die Story immer noch gut, auch wenn in dieser Episode echte Spannungsspitzen fehlen, aber vor allem ist sie überkomplex. Das soll nicht heißen, das komplexe Story nicht gut wären, aber hier treiben es die LAUSCHer leider etwas zu weit. Man kann nur hoffen, dass sie storytechnisch einen oder gar zwei Gänge zurückschalten.
Produktionstechnisch gesehen gibt sich auch diese Folge keine Blöße. Die Sprecher machen ihr Ding nahezu perfekt und verleihen dem Hörspiel wieder genau die richtige düstere Stimmung. Klanglich gesehen ist die CD schlichtweg erhaben. Die Sounds kommen kristallklar und knackig aus den Lautsprechern, rumsen kräftig dort wo es rumsen muss und überzeugen auf der ganzen Linie. Hier kann man den LAUSCHern wirklich nicht vorwerfen.
Fazit:Mal abgesehen von der hervorragenden technischen Umsetzung, die über alle Zweifel erhaben ist, hat diese Folge wieder ein altbekanntes storytechnisches Manko, das in der Serie schon mehrmals vorgekommen ist und hier schon fast zelebriert wird: zu viele Handlungsfäden in zu vielen Zeitebenen. Seiteneinsteiger können sich diese Folge direkt abschminken und sollten auf jeden Fall bei Folge 1 beginnen. Aber auch wiederkehrende Hörer werden ihre Probleme haben, dem zwar anspruchsvollen, aber eben konfusen Plot zu folgen. Man kann nur hoffen, das sich das in den letzten drei Folgen der Reihe wieder deutlich bessert und die Macher die Kurve bekommen. Es wäre wirklich schade, wenn eine so grandios begonnene Reihe, so verwirrend endet. Diese Episode ist auf jeden Fall die bisher Schwächste.
|
||||||||||||||||||