Links zur Rezension InhaltEver ist sechzehn Jahre alt, als sie ihre gesamte Familie bei einem Autounfall verliert – sie überlebt als Einzige. Seither ist sie in sich gekehrt und kapselt ihre verletzte Seele von der Außenwelt ab. Alles ändert sich jedoch, als sie Damen zum ersten Mal in die Augen blickt. Denn Damen sieht nicht nur verdammt gut aus, er hat etwas, was Ever zutiefst berührt. Aber irgendetwas an ihm irritiert sie. Seitdem sie dem Tod so nahe war, besitzt sie nämlich die einzigartige Fähigkeit, die Gedanken der Menschen um sie herum zu hören und ihre Aura sehen zu können. Doch nicht so bei Damen: er scheint diese Gabe auf mysteriöse Weise außer Kraft zu setzen. Sie sieht und hört nichts – für sie ein untrügliches Zeichen, dass Damen eigentlich tot sein müsste. Er wirkt aber alles andere alles leblos, und am liebsten würde Ever sich nie mehr von seinem warmen Blick lösen. Wenn sie sich nicht ständig fragen müsste, wer er eigentlich ist und was er ausgerechnet von ihr will …
Evermore ist ein Zielgruppen gebundenes Buch, wie es momentan viele gibt. In diesem Fall geht es um einen Teenager, der durch einen Schicksalsschlag eine paranormale Fähigkeit erhält. Bei einem Autounfall verliert sie ihre Eltern und ihre Schwester Riley. Sie überlebt und wacht im Krankenhaus auf, doch etwas ist anders. Die Menschen, die um ihr herum sind, umgibt eine Aura, aus der Ever ihre Stimmung erkennen kann. Auch ist sie in der Lage, die Gedanken zu lesen, und dann erscheint ihr ihre tote Schwester. Ever gibt sich die Schuld an dem Unfall, denn ihretwegen mussten sie noch einmal umdrehen und wurden in den Unfall verwickelt. Nun lebt sie bei ihrer Tante und hat sich immer mehr zurückgezogen. Dann taucht Damen auf, und alles ändert sich, denn seine Aura kann sie nicht sehen, und auch seine Gedanken bleiben verschlossen.
Die Handlung wird aus der Sicht von Ever erzählt. Dadurch ist der Einstieg leichter, und ziemlich schnell ist eine Bindung da. Im Laufe des Romans wird es aber an einigen Stellen schwierig, den Entscheidungen der Hauptfigur zu folgen bzw. Verständnis dafür zu haben. Aber im großen Ganzen ist die Charakterzeichnung von Ever gut gelungen. Auch ihr kleiner Freundeskreis ist gut ausgearbeitet und weist einige interessante Figuren auf. Nur Damen bleibt mit seiner Dunkelheit etwas blass und zeigt nicht immer die Lebensweisheit eines Unsterblichen. Die Geschichte wird in mehreren Etappen erzählt. Zunächst stehen die Aurafarben im Mittelpunkt, und damit wird ein interessanter Aspekt eingeführt und im Laufe der Handlung immer wieder eingebaut. Hinzu kommt das Gedankenlesen, und damit hat Ever einen großen Vorteil, den sie vielleicht öfter und besser nutzen könnte, aber nicht will. Die Romanze zwischen Ever und Damen entwickelt sich immer mehr, und es werden weitere phantastische Seiten eingefügt. Doch die Erklärungen sind dabei ziemlich außergewöhnlich, bis hin an den Haaren herbeigezogen. Zum Ende bleibt dem erwachsenen Leser nur noch ein Kopfschütteln, aber die Zielgruppe der Heranwachsenden mag das gut finden.
Fazit:Bei der Zielgruppe der jugendlichen Leserinnen mag dieses Buch große Begeisterung auslösen, aber für Erwachsene ist es eher durchschnittliche Kost, und daher ergibt sich auch die gemischte Bewertung.
|
||||||||||||||||