Links zur Rezension InhaltSeit Jahrhunderten schützen die Wächter des Tages und der Nacht die Grenze zwischen unserer Welt und der Anderswelt. Sie sorgen dafür, dass der Große Vertrag, den die Gegner einst geschlossen haben, eingehalten wird. In St. Petersburg aber respektieren dunkle Andere, sogenannte Wilde, die alten Abkommen nicht länger. Dort kam es bereits zweimal zu einem seltsamen Phänomen, in dessen Folge Menschen und Andere starben. Aber das ist lange her, und eigentlich sollten sich alle an den Vertrag halten, doch die Anderen feiern wilde schwarze Messen und opfern Menschen.
So ist Sebulon, der Chef der Moskauer Tagwache, gezwungen, etwas zu unternehmen. Er schickt die Kiewer Gruppe nach St. Petersburg mit dem Auftrag, für Ordnung zu sorgen und wenn nötig zu liquidieren. Unter ihnen ist auch die Hauptfigur Arik, der ein Wächter aus Odessa ist und ein Geheimnis hat. So zieht er mit den anderen los und soll die Ordnung in der Stadt wiederherstellen. Doch die Wilden fügen den Wächtern verheerende Verluste zu. In der Schlacht entdeckt Arik unter den Gegnern seine Geliebte. Er muss sie auf seine Seite ziehen, oder die Stadt ist dem Untergang geweiht.
Nachdem der Autor Wladimir Wassiljew zusammen mit Sergej Lukianenkos an dessen Werk „Wächter des Tages“ als Co-Autor mitgewirkt hat, ist mit „Bewahrer des Chaos“ sein erstes eigenes Werk erschienen, und es spielt natürlich auch in der Wächter-Welt. Dabei gelingt es dem Autor, einige neue Facetten einzubauen. Durch die von ihm eingeführten Einheiten in den anderen Städten werden neben den beiden zentralen Wächteranführern Geser und Sebulon weitere interessante Charaktere eingebaut. Sie ergänzen das Bild, und durch die Berücksichtigung der bekannten Figuren wird die Brücke geschickt geschlagen. Gut ist die Hauptfigur charakterisiert. Arik ist hin und her gerissen zwischen seiner Aufgabe und seiner Liebe. Damit wird er zu einer wichtigen Figur im Kampf um die Stadt. Etwas anstrengend ist der Start in die Handlung. Der Autor erläutert sehr ausführlich die Zusammenhänge und Verhältnisse. Das ist zwar wichtig, um dem Konflikt zu folgen, aber auch ziemlich zäh. Doch danach gibt es rasante Action. Das Tempo ist hoch, und die Wächter müssen kämpfen, um am Ende als Sieger hervorzugehen. Das Ende lässt einige Frage und damit eine mögliche Fortsetzung offen.
Stefan Kaminski liest die gekürzte Lesung sehr gut. Ihm gelingt es, gerade den etwas zähen ersten Teil gut zu vermitteln und den Hörer zu fesseln. Die gekürzte Lesung befindet sich auf fünf CDs und die sind in einem Pappeinschiebcover.
Fazit:Bewahrer des Chaos ist durchschnittliche Hörbuchkost, was nicht an dem Sprecher Stefan Kaminski liegt, der macht seine Aufgabe sehr gut, sondern an der Romanvorlage, die mich nicht so begeistern kann. |
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