Comics zu Videospielen sind mittlerweile keine Seltenheit mehr und erfreuen sich bei den Fans der Spiele auch oft an sehr großer Beliebtheit. Da „Resistance“ eins der erfolgreichen Videogames der letzten Jahre ist, ist es nicht verwunderlich, dass auch hierzu eine Comic-Adaption erschienen ist. Der erste deutsche Sammelband erzählt eine Geschichte, die zwischen den ersten beiden Videospielen angesiedelt ist.

 

Inhalt:

Nach der Eroberung Europas sind die Chimera bereit, den Atlantik zu überqueren und Nordamerika anzugreifen. Aber vor der Invasion dringt eine kleine Gruppe dieser Wesen nach Alaska vor und nimmt eine US-Militärbasis ein. Die US-Army reagiert umgehend und entsendet ein Sonderkommando unter der Führung von Sergeant Capelli, das sich aus sehr außergewöhnlichen Soldaten zusammensetzt. Ihre Mission ist die Rückeroberung eines Gegenstandes, der sowohl kostbar, wie auch extrem gefährlich ist.

 

Zusätzlich dazu gibt es noch eine weitere Kurzgeschichte, bei der James Grayson eine wichtige Rolle spielt. Dieser ist der Held aus dem Resistance-Spiel auf der PSP.

 

Schreibstil & Artwork:

Ich kenne die Resistance-Videospiele nicht, habe aber davon gehört und gelesen. Die Story ist solide, birgt aber auch keine sonderlichen Überraschungen, wobei man das bei einer solchen Adaption auch nicht wirklich erwartet. Was die Story aber definitiv ist: actionreich und brutal. Damit wird sie einem Action-Videospektakel mit Sicherheit gerecht und kann die Fans bestimmt überzeugen. Dabei macht es gerade der Mix aus Balleraction und fiesen, ein wenig an Cthulhu erinnernden, Monstern, der dem Setting seine Facetten gibt. Wer also viel Action in einem Comic nicht verschmäht, der wird hier gut bedient. Wirklichen Tiefgang sollte man von der storytechnischen Seite nicht erwarten, aber kurzweilig ist die Geschichte dabei alle mal.

 

Die Artworks in einem klassischen Stil sind gut gelungen, auch wenn sie nicht allzu detailreich sind. Aber gerade der etwas gröbere Stil passt hier ganz gut zu, rauen Setting. Die Linien und Konturen sind dabei sehr klar definiert und haben eine ordentliche Dicke - klassisch eben. Dabei spielt der Zeichner gerne mit Schatten, wodurch der Comic sehr düster wirkt. In Kombination mit den matten und ebenfalls düsteren Farben wird hier eine sehr bedrohlich wirkende Atmosphäre erzeugt, die immer wieder mit wuchtigen Actionsequenzen aufgelockert wird, die schick inszeniert sind.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Das Softcover kommt in der Panini üblichen Qualität und lässt damit keine Wünsche offen. Im Inneren des Sammelbandes finden sich die ersten sechs US-Hefte. Bis auf eine kleine Covergalerie gibt es keine Extras.

 

Fazit:

„Resistance 1“ ist ein solider und spannender Actioncomic bei dem es hoch her geht, der aber auch keine storytechnischen Überraschungen mit sich bringt. Aber das muss „Resistance“ auch nicht, denn der Comic richtet sich wohl vor allem an die Fans der Videospiele und diese kommen hier sicherlich auf ihre Kosten und erhalten tiefere Einblicke in den gesamten Plot der Spiele.

„Resistance“ ist sicherlich kein Meisterwerk der Comic-Kunst, aber kurzweilig, actionreich und macht durchaus Spaß und ist auch optisch gut in Szene gesetzt. Literarisch anspruchsvolle Comickunst sollte man jedoch nicht erwarten. Für Fans!