Links zur Rezension Inhalt:Die Würfel fallen und es geht dem Finale entgegen: dem endgültigen Sturz von Tao. Holden selbst will dabei nicht als Kanonenfutter enden und so schmiedet er mit Miss Misery einen Plan, um sowohl Tao als auch Lynch auszutricksen. Doch wer hier die Fäden letztlich in den Händen hält, ist unklar. Unklar ist auch, ob Tao und Lynch nicht alle mit ins Verderben reißen, wenn sie endlich aufeinandertreffen. Aber Holden hat noch einen Trumpf im Ärmel, denn er spielt das tödliche Spiel schon lange genug, um nicht einfach so ins offene Messer zu laufen...
Schreibstil & Artwork:Über den Schreibstil von Ed Brubaker gibt es eigentlich nichts mehr zu sagen, zumindest nicht mehr als das, was ich bei den vorigen drei Rezensionen zur Sleeper-Reihe schon gesagt habe. Aber dennoch: Brubaker gehört zweifelsohne zu den besten "Crime Noir" Autoren der heutigen Zeit, bei dem gefallene oder gebrochene Superhelden eine Rolle spielen. Vielleicht ist er sogar der Meister dieses Genres, das will ich nicht ausschließen; auf jeden Fall hat Brubaker eine einzigartige Art, seine Stories zu erzählen und schafft mit jedem Dialog ein ganz spezielles Flair mit einer sehr vielschichtigen und intensiven Atmosphäre. Dabei sind seine Erzählungen immer düster und brutal, aber ebenso facettenreich und tiefgängig. Das ist bei "Sleepers 4" nicht anders und der vierte Band schließt die außergewöhnliche Saga hervorragend und perfekt ab – das Ganze nicht ohne einen leicht bitteren Nachgeschmack, der aber ebenfalls sehr gut passt. Dass die Reihe hier endet ist gut. Denn man sagt ja, man soll die Party verlassen, wenn sie am schönsten ist. Das ist bei Sleeper nicht anders und die Erzählung hat mit Band 4 ihren Höhepunkt erreicht und wird zu einem fulminanten Abschluss gebracht. Mehr braucht man nicht, mehr sollte nicht sein und das scheint Brubaker nur allzu gut zu wissen. Man darf aber sicherlich auf andere neue Werke des Ausnahme-Autors gespannt sein.
Gezeichnet wurde der letzte Band wie immer von Sean Phillips, dessen Stil derselbe geblieben ist (warum sollte er auch nicht?). Seine Artworks passen hervorragend zum "Noir"-Flair des Settings, was vor allem durch die eher minimalistischen Illustrationen und dem brillanten Spiel mit Licht und Schatten liegt.
Qualität & Ausstattung:Produktionstechnisch gibt es an dem DinA5-Hardcover nichts auszusetzen. Extras gibt es bis auf ein Nachwort keine.
Fazit:"Sleeper 4" bringt das grandiose Gangster-Spionage-Superhelden-Epos zu einem explosiven und ansprechenden Abschluss. Brubaker bleibt seinem Stil dabei ebenso treu wie Zeichner Sean Phillips und so gibt es ein Ende, das treffender nicht hätte sein können. Wer diese Reihe also bisher mochte, muss hier einfach zu greifen und darf anschließend auf weitere Meisterwerke dieser Art aus der Feder von Mr. Brubaker hoffen.
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