Links zur Rezension Inhalt(Vorsicht Spoiler!!!)Nachdem Thorn, Dark Lantern im Auftrag von Breland, ihren letzten Auftrag in Droaam gerade so überlebt hat (und dabei einige Fragen aufgeworfen wurden), schickte sie die Zitadelle nun nach Sharn. Dort soll jemand, der sich Son of Khyber nennt, das Haus Tarkanan und seine Mitglieder Untertan gemacht haben und die Träger der abnormen Drachenmale auf einen Krieg gegen die Drachenmalhäuser vorbereiten. Da die Häuser wichtige Verbündete für Breland sind, welche König Boranel nicht verärgern möchte, schickte die Zitadelle ihre beste Agentin aus, um herauszufinden, was der Son of Khyber plant und um diesen auszuschalten. Begleitet wird Thorn wie auch auf der letzten Mission von ihrem intelligenten Dolch Steel. Um sich in das Haus Tarkanan einschleichen zu können, hat man ihr ein riedrianischen Psitattoo verpasst, welches ein abnormes Drachenmal simuliert und ihr so Zutritt zum Haus verschafft. Doch Thorn ist unzufrieden mit ihrem Auftrag, da sie das Gefühl hat, ihr geliebtes Breland wird von den Drachenmalhäusern für deren Zwecke missbraucht. Und dieser Verdacht wird immer mehr erhärtet, z.B. trifft sie den Halbling Fileon, welcher eigentlich zu Haus Jorasco gehörte, aber dann ein abnormes Drachenmal zeigte und fliehen musste. Er stellte sich in die Dienste von Breland und wurde dann von selbigen verraten als die Häuser es verlangten. Oder die Geschichte vom Son of Khyber selbst, welcher von sich behauptet, schon im ersten Drachenmalkrieg gekämpft und in den Träumen der Drachen bis zu dem Tag gewartet zu haben, an dem er gebraucht wird. Begleitet wird der Son of Khyber übrigens von einer Drowfrau, welche dem geneigten Leser aus Keith Bakers Romanen sehr bekannt sein wird.
Im Strudel der Verwirrung hilft Thorn Haus Tarkanan immer mehr und Steel hegt schon die Befürchtung, sie könnte ihre Mission vergessen haben. Doch alles was Thorn macht, macht sie für Breland. So kämpft sie zusammen mit dem Son of Khyber und einigen anderen Recken des Hauses Tarkanan gegen einen gefallen Engel, welcher in den Tiefen von Sharn sein Unwesen treibt oder vernichtet die geheime Schöpfungsschmiede von Merrix d'Cannith in der Stadt der Türme. Immer wieder wird durch Rückblicke erzählt, wie Thorn zu den Dragonshards in ihrem Rücken kommt und auch andere Vision erleuchten ein wenig die zwielichtige Vergangenheit von Thorn. Und am Ende erfährt man tatsächlich ihre wahre Natur. Diese will ich hier aber nicht verraten, damit noch ein wenig Spannung bestehen bleibt. Fazit:Ich war ja zunächst ein wenig skeptisch, ob es Keith Baker gelingen würde, das Niveau vom ersten Teil der Thorn of Breland Trilogie zu halten, aber ich kann wirklich sagen er hat es ohne Probleme geschafft, mich gleich wieder in die Welt von Eberron zu ziehen und mich dort zu fesseln. Auch das Auftauchen von zwei Charakteren aus seiner ersten Trilogie hat mir wirklich gut gefallen, besonders da ich immer wissen wollte, wie es mit den Helden aus der Dreaming Dark Trilogie weiter gegangen ist. Zwar wird über diese nicht alles erzählt, aber einiges kann man sich zusammenreimen und anderes bleibt wohl für immer Keith Bakers Geheimnis (zumindest solange bis er ein Buch drüber schreibt). Für mich persönlich war Haus Tarkanan immer einer der interessantesten Teile von Eberron, ein Haus von Ausgestoßenen, welches von den anderen zwölf Häusern gejagt wird und als kriminelle Organisation unter Sharn existiert. In Son of Khyber entwickelt es sich durch eben diesen Sohn aber weiter: Dieser will den Krieg zu den Häusern tragen, welche die abnormen Drachenmale seit Jahrhunderten jagen und hassen. Das wird im Buch auch noch durch einige Kommentare von Drachenmalträgern untermauert. Schön, dass dieser Organisation hier ein wenig Leben eingehaucht wird. Der Leser wird von den tiefsten Tiefen Sharns in die Höhe der Türme geführt, in welchen Haus Tarkanan einige Gebäude unterhält, nur um noch weiter nach unten geführt zu werden. Alles garniert mit kleinen Häppchen an Informationen über die Welt von Eberron, welche zumindest bei mir gleich tausend Ideen für Abenteueraufhänger haben entstehen lassen. Auch liefert Keith Baker einen interessanten Lösungsansatz für das Problem von bösen Engeln, welches im Vorfeld der 4E von einigen Spieler bemängelt wurde. Ich für meinen Teil finde die Lösung sehr gut und werde sie so übernehmen.
Wie auch beim Vorgänger vergebe ich eine hohe Note, welche nur durch die Qualität der Einbandes geschmälert wurde, denn an der genialen Geschichte, die uns Keith Baker hier erzählt, kann ich (als Eberronfanboy) nichts aussetzen. |
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