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Batman R.I.P.
Bewertung:
(4.4)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 19.02.2010
Autor:Autoren: Grant Morrison, Zeichner: Tony S. Daniel
Übersetzer:Christian Heiß, Steve Kups
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Batman
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86607-881-9
Inhalt:228 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: DC Universe #0, Batman #676-683
Preis:19,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Ein mysteriöser Geheimbund namens "Black Glove" hat es auf den dunklen Ritter abgesehen und will dessen Tod. Während dieser Club der Schurken Gotham City mit Verbrechen und Chaos übersät, fürchten die Freunde von Batman um dessen geistige Gesundheit. Und auch Joker ist mit von der Partie, tödlicher und gefährlicher als je zuvor. Die Frage stellt sich, ob dies alles wirklich zum Ende von Bruce Wayne als Batman führen kann...

 

Schreibstil & Artwork:

Dieser fette Sammelband hat es in sich, enthält er doch die gesamte "Batman R.I.P." Storyline aus der Feder von Grant Morrison (u.a. All Star Superman, Final Crisis) und diese dreht sich tatsächlich um die Zukunft von Batman. Sicher... Nicht zum ersten Mal trachten Bösewichte dem dunklen Ritter nach dem Leben und nicht zum ersten Mal wird eine Story erzählt, die tatsächlich mit Batmans Tod enden könnte... Aber Morrison hat sich für diesen Plot etwas sehr spezielles ausgedacht und erinnert mit seiner Erzählweise ein bisschen an Frank Millers und Jim Lees "All Star Batman". Der Grund dafür ist, dass die Erzählung einen ähnlichen Ton trifft wie das genannte Werk und sich damit nicht nur sehr düster, sondern auch recht brutal und psychotisch darstellt. Gerade der Aspekt mit der offensichtlich nachlassenden geistigen Gesundheit von Batman sorgt für eine interessante Facette und lässt viel Raum für Spekulationen. Als Leser ist man sich nicht sicher wohin das Ganze dann wirklich führt, und so wird man immer wieder mit neuen Elementen und Ereignissen überrascht, was den Spannungsbogen durchweg hoch hält.

Vor allem wird es dann interessant, wenn sich Batman in eine andere Persönlichkeit zurückzieht, aber zu viel wollen wir hier auch nicht verraten.

Die Erzählung und auch die Präsentation ist ansprechend gestaltet und sehr actionreich inszeniert, also auch ganz im Zeichen von Batman.

 

Für die atemberaubende optische Umsetzung ist Tony S. Daniel verantwortlich, der unter anderem "The Flash" und "Teen Titans" gezeichnet hat. Seine Artworks sind unheimlich detailliert und präsentieren "Batman R.I.P." in einem sehr düsteren und brutalen Licht, was wiederum sehr gut zur Story passt. Dabei dominieren scharfe und klare Konturen die Illustrationen, die zu keiner Zeit überladen wirken. Auch die Kolorierung ist gut gelungen, denn sie zeigt volle Farben, die von der Palette her jedoch die düster deprimierende Stimmung des Comics unterstützen. Generell kann man den Stil von Daniels als modernen Superhelden-Comicstil bezeichnen, ganz so wie er heute im Genre meistens üblich ist.

Die Panels, die es in fast allen Größen und Formen gibt, zeigen die Story von einer sehr dynamischen und actionreichen Seite und sorgen für eine passende Geschwindigkeit.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Paniniüblich kommt der dicke Sammelband im Softcover und hat eine hervorragende Produktionsqualität, die keine Wünsche offen lässt. Im Inneren findet sich die komplette "Batman R.I.P." Reihe inklusive dem Epilog "Das Erbe". Damit umfasst der Sammelband die US-Originalhefte DC Universe 0 und Batman 676-683 - also immerhin neun Ausgaben. Extras gibt es nur in Form von ein paar schicken Skizzen.

 

Fazit:

Batman Fans aufgepasst, denn "Batman R.I.P." ist eine weitere Story mit dem dunklen Ritter, die es in sich hat. Der Plot um einen Geheimbund, der den Tod von Batman will, und der wackligen Gesundheit desselben, ist durchweg spannend und kurzweilig und trifft erzählerisch wie optisch den Ton von Batman nahezu perfekt. Die Artworks sind atemberaubend, sehen dabei sehr modern aus und sind unheimlich detailliert.

Zu Batman selbst man wohl nicht allzu viel sagen, aber "Batman R.I.P." zeigt den dunklen Ritter von einer rauen und düsteren Seite, so wie schon "All Star Batman", auch wenn "R.I.P." nicht ganz so heftig und drastisch dargestellt ist.

Dennoch: jene, die düstere Batman-Storys mögen, kommen hier voll auf ihre Kosten. "Batman R.I.P." gehört für mich zu den besten Stories um den dunklen Ritter, die ich je gelesen habe.