Links zur Rezension InhaltVor fünf Jahren änderte sich das Leben von Jeremiah Hunt dramatisch. Seine kleine Tochter verschwindet spurlos, und Hunt verbringt keine ruhige Minute mehr. Immer ist er auf der Suche nach Hinweisen auf dem Verblieb seines Kinder, und so scheitert schließlich auch seine Ehe. Schon vor einiger Zeit wagt er ein obskures Experiment in der Hoffnung, so seiner Tochter näher zu kommen. Er zahlt dafür einen hohen Preis. Er verliert sein Augenlicht zu einem großen Teil, doch dafür kann er nun die Geister der Toten sehen. Zwei von ihnen werden im Laufe der Zeit zu einer Art Freund, und er verbündet sich mit ihnen bei seiner Suche, denn irgendwo muss seine Tochter sein, und er muss sie retten.
Der erste Teil der Hunt Chroniken spielt auf zwei Erzählebenen. So wird zum einen in der Gegenwart geschildert, wie Hunt mit der Bostoner Polizei als Schattenseher bzw. aus Sicht der Polizei Hellseher zusammenarbeitet und zusammen mit den beiden Geistern eines bestialischen Mordes aufklärt. Unterbrochen werden die Ermittlungen immer wieder durch Rückblicke in die Vergangenheit von Hunts Leben. Dabei schildert der Autor sehr gut den schweren Weg, den der Hauptcharakter gehen musste. Ins Besondere die Darstellung der Hauptfigur ist dem Autor sehr gut gelungen. Hunt ist nicht der typische Held, sondern hat Ecken und Kanten. Er steckt in einer tiefen Krise und kann sie kaum bewältigen. Die Suche allein hält ihn aufrecht, und so vertraut er außer den beiden Geistern keinem. Die Handlung ist gut erzählt. Sie ist durchweg spannend, und doch gibt es genug Raum, damit Hunt seine Gedanken dem Leser mitteilen kann. Dabei wird durch die Rückblendungen das Verhältnis zu der Hauptfigur immer inniger, und man kann seine Beweggründe verstehen. Für Freunde des anderen Zyklus des Autors „Die Chroniken der Templers“ gibt es ein Wiedersehen mit Charakteren aus der Reihe. Der Roman ist als Auftakt einer Reihe ausgelegt, doch er hat ein vernünftiges und befriedigendes Ende, da alle Frage geklärt werden. Fazit:Der Schattenseher bietet düstere und spannende Unterhaltung, die ruhig fortgesetzt werden könnte. |
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